DWS und Deutsche Bank im Aufwind

29.07.2015

Die Deutsche Bank hat heute die Halbzeit-Bilanz für 2015 gezogen. Die Investment-Tochter DWS trägt kräftig zum Ergebnis bei. Co-Vorstand John Cryan will die Bank global erfolgreicher machen.

2015-07-30 (fw/db) Die Deutsche Bank AG hat heute ihre Ergebnisse für das zweite Quartal 2015 vorgelegt. Die Konzernerträge stiegen um 17 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro, während sich die Zinsunabhängigen Aufwendungen ebenfalls um 17 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro erhöhten. Der Gewinn vor Steuern stieg im zweiten Quartal 2015 von 917 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 1,2 Milliarden Euro.

Das Ertragswachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal wurde im Wesentlichen durch das Wachstum in Corporate Banking & Securities (CB&S) von 804 Millionen Euro mit 23 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro erreicht, was mit einer erhöhte Marktvolatilität und günstige Wechselkursentwicklungen begünstigt wurde und der Deutsche Asset & Wealth Management, darunter auch die Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH (DWS), die ein Wachstum von 25 Prozent und 282 Millionen Euro auf 1.4 Milliarden Euro erreicht hat.

"Das zweite Quartal verdeutlicht die Stärken der Deutschen Bank, aber auch die Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen. Das solide Ertragswachstum unterstreicht die grundlegende Stärke unseres Geschäfts und das Engagement unserer Mitarbeiter. Allerdings werden auch unsere Herausforderungen deutlich: Inakzeptabel hohe Kosten, anhaltend hohe Belastungen aus Rechtsstreitigkeiten, zu bilanzintensive Geschäfte und insgesamt eine Rendite für unsere Aktionäre, die zu niedrig ist“, sagte John Cryan, Co-Vorsitzender des Vorstands.

Diese Themen müssen wir angehen – das ist keine Frage der Strategie. Die Strategie 2020 baut auf den Stärken der Deutschen Bank auf und daran halten wir fest. Damit unsere Strategie Erfolg hat, müssen wir effizienter werden. Wir müssen diszipliniert sein bei der Frage, wie, wo und mit wem wir Geschäfte tätigen. Wir müssen alle Länder, Geschäftsfelder, Produkte und Geschäftsbeziehungen, die ökonomisch nicht vertretbar sind, kritisch betrachten. Unsere Bilanzsumme müssen wir reduzieren, indem wir die vielen Aktiva mit geringen Erträgen abbauen. Die Komplexität unserer Organisation müssen wir reduzieren, denn diese verhindert effektive Entscheidungen, klare Verantwortlichkeiten und führt zu verschwenderisch hohen Kosten. Nur so können wir attraktive Erträge für unsere Aktionäre verdienen“, so Bankmanager Cryan.

„Unser finanzielles Ergebnis spiegelt nicht unser enormes Potenzial wider. Die Deutsche Bank ist ein Institut ersten Ranges, mit langjährigen und nachhaltigen Kundenbeziehungen, starken Produkten, erfahrenen und engagierten Mitarbeitern, einer wertvollen Marke und einer außergewöhnlichen Position in unserem Heimatmarkt. Wir fühlen uns verpflichtet sicherzustellen, dass unser Finanzergebnis diese grundlegenden Stärken widerspiegelt“, sagte Cyran abschließend.

Dietmar Braun