Durchsuchungen bei HypoVereinsbank
09.12.2024
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Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) hat am 6. Dezember in einer Erklärung mitgeteilt, dass sie bei einer Bank in München Durchsuchungen wegen möglichen Umsatzsteuerbetrugs durchgeführt habe. Durch Medienberichte wurde dann bekannt, dass es sich um Geschäftsräume der HypoVereinsbank (HVB) handelte.
Wie die Behörde mitteilte, geht es um einen mutmaßlichen Steuerbetrug von über 200 Millionen Euro. Dabei soll ein namentlich nicht genannter Münchner Unternehmer ein Netzwerk ein verzweigtes System aus Scheinfirmen aufgebaut haben. Der Verdächtige soll in den Jahren 2016 bis 2022 Überweisungen von 127 verschiedenen Unternehmen in Italien und der Slowakei auf seine Konten in Deutschland erhalten haben. „In diesem Zusammenhang wird derzeit geprüft, ob die Bank die erforderlichen Sorgfaltspflichten gemäß dem Geldwäschegesetz erfüllt hat“, erklärte die EPPO.
Auch verschiedene Mitarbeiter der HVB, die zur italienischen Unicredit-Gruppe gehört, werden verdächtigt. Ein HVB-Sprecher erklärte zu den Durchsuchungen: „Die Ermittlungen beziehen sich auf einen historischen Fall, an dem ein einzelner Kunde/Kundin und mehr als eine europäische Bank beteiligt waren. Die HVB hatte den Fall zuvor bei den Behörden angezeigt und kooperiert umfänglich und in voller Transparenz mit den entsprechenden Behörden. Die betreffende Person ist nicht mehr Kunde/Kundin der Bank.“
UniCredit hat sich zu dem Bericht bislang noch nicht geäußert. (fw)