Droht bei der Basler Stellenabbau trotz gutem Ergebnis 2012?
07.04.2013
Die Basler Versicherungen Deutschland konnten 2012 den Jahresgewinn auf 43,8 Millionen Euro erhöhen. Das Geschäftsvolumen sank um ein Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Die Gewerkschaft Verdi befürchtet Stellenstreichungen zur Einsparung von Personalkosten.
(fw/db) Die Basler Versicherungen Deutschland konnten 2012 ihr Geschäftsergebnis nach IFRS von 10,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 43,8 Millionen Euro vervierfachen. Maßgeblich für diese Entwicklung sei das stark verbesserte Kapitalanlageergebnis. Das Geschäftsvolumen verringert sich um ein Prozent auf 1,42 Milliarden Euro. Für das zweite Halbjahr 2013 kündigt der Versicherer die Umsetzung eines Programms zur Steigerung von Ertrag und Wachstum beginnen.
Die Schaden- und Unfallversicherung der Basler Versicherungen konnte 2012 ein Prämienwachstum in Höhe von 4 Prozent auf 717,9 Millionen Euro erzielen. Vor allem die Sparten Gewerbliche Haftpflicht, Technische Versicherungen und Transport waren wachstumsstark. Die [Combined Ratio](http://de.wikipedia.org/wiki/Schaden-Kosten-Quote "Link to Wikipedia "Combined Ratio"") konnte trotz einiger hoher Großschäden von 100,3 auf 99,7 Prozent verbessert werden. Zum Gewinn des Unternehmens trug die Schadenversicherung 38,8 Millionen Euro bei.
Das Lebensversicherungsgeschäft der Basler Versicherungen ging 2012 um 6 Prozent auf 708,8 Millionen Euro zurück. Der Anteil der fondsgebundenen Versicherungen am Neugeschäft lag bei 65 Prozent. Der Beitrag der Sparte Leben zum Gesamtergebnis stieg von 7,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 11,6 Millionen Euro.
Der Vorstandsvorsitzende, Jan De Meulder, sieht das Unternehmen insgesamt auf dem richtigen Weg, aber nicht am Ziel: "2012 war für die Basler Versicherungen im operativen Geschäft kein einfaches Jahr. Wir sind jedoch in der Neuaufstellung unserer Gesellschaften einen entscheidenden Schritt weiter gekommen. Durch die neue, kompakte Struktur haben wir eine größere Handlungsfähigkeit erlangt.“
In Anbetracht anhaltend niedriger Zinsen, aufwändiger gesetzlicher Neuregulierungen und der grundlegenden internen Umstrukturierung haben die Basler Versicherungen eine solide Leistung erbracht, so De Meulder.
Die Entflechtung von der Deutscher Ring Krankenversicherung wurde Mitte 2012 erfolgreich beendet. Auch das Zusammenführen von Deutscher Ring Lebensversicherung und Sachversicherung mit den Basler Versicherungen sei abgeschlossen. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen für den dritten Schritt: die Optimierung der Prozesse und Strukturen. „Wir bereiten derzeit ein Programm vor, mit dem wir Ertrag und Wachstum spürbar steigern und die Kosten deutlich senken wollen. Dadurch werden wir uns zu einem Unternehmen mit langfristig gesundem Wachstum und guter Ertragskraft entwickeln“, so Jan De Meulder, Vorstandsvorsitzender der Basler Versicherungen. Das Gesamtkonzept zur Optimierung wird in den kommenden Wochen ausgearbeitet.
Verdi befürchtet Stellenabbau bei Basler
Die Gewerkschaft Ver.di befürchtet Stellenabbau bei den Basler Versicherungen. Der Versicherer wolle "so schnell wie möglich" die Kosten um 40 Millionen Euro pro Jahr senken, heißt es von Ver.di, konkreten Maßnahmen seien für Ende Mai oder Anfang Juni 2013 zu erwarten. Ursprünglich habe die Vorgabe gelautet, 20 Millionen Euro jährlich einzusparen, Personalabbau wäre eine Möglichkeit um Kosteneinsparungen in der Größe zu realisieren befürchten die Gewerkschafter.