Donald Trumps Krypto-Strategie

09.09.2024

Foto: KI/fw

Der US-Wahlkampf ist längst in die heiße Phase eingetreten. Donald Trump positioniert sich dabei zunehmend als starker Befürworter von Kryptowährungen. Warum diese Strategie aufgehen könnte, zeigt eine neue Infografik von Block-Builders.de.

Laut einer aktuellen Umfrage der Fairleigh Dickinson University liegt die Demokratin Kamala Harris derzeit vorne, wenn es um die Frage geht, welchem Kandidaten die Bürger ihre Stimme geben würden. Bestimmte Bevölkerungsgruppen könnten jedoch den entscheidenden Unterschied machen.

Wie die Infografik zeigt, würden 50 Prozent der Krypto-Besitzer Donald Trump wählen, während nur 38 Prozent Kamala Harris unterstützen würden. Es scheint, dass Krypto-Besitzer im Durchschnitt eher Trump zugeneigt sind.

Bemerkenswert ist dabei, dass besonders Afroamerikaner (17 Prozent Besitzquote) und Hispanics (22 Prozent Besitzquote) in den USA überdurchschnittlich häufig Kryptowährungen wie Bitcoin besitzen. Da diese Gruppen traditionell eher den Demokraten zuneigen, könnte dies für Trumps Wahlkampfteam von großem Interesse sein. Zum Vergleich: Unter der weißen Bevölkerung liegt der Anteil der Krypto-Besitzer nur bei 13 Prozent.

Dass Krypto-Themen eine Rolle im US-Wahlkampf spielen könnten, verdeutlichen auch Daten von Grayscale Investments: 53 Prozent der US-Amerikaner geben an, dass sie eher einen Kandidaten unterstützen würden, der sich mit Kryptowährungen auskennt.

Nicht nur politische Akteure erkennen das Potenzial dieser Wählergruppe. Auch die Krypto-Börse Coinbase schaltet gezielt Werbung, die sich an Latinos richtet. In einer ihrer neuesten Kampagnen zeigt Coinbase einen jungen Mann, der seiner Großmutter in Mexiko Geld schickt – über Coinbase. Auf diese Weise können die hohen Gebühren für konventionelle Auslandsüberweisungen vermieden werden, die laut Coinbase im Durchschnitt bei 6,18 Prozent liegen.

Obwohl Krypto-Enthusiasten in den USA Donald Trump tendenziell wohlgesonnen sind, gibt es auch kritische Stimmen, wie etwa von Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin, der die Krypto-Community dazu auffordert, ihre politischen Entscheidungen nicht ausschließlich auf Krypto-Themen zu stützen. Zwar spielen Krypto-Positionen eine Rolle, doch Themen wie Wirtschaft, Gesundheitspolitik, soziale Gerechtigkeit und Geopolitik stehen nach wie vor im Mittelpunkt des Wahldiskurses und werden voraussichtlich eine größere Bedeutung für den Wahlausgang haben. Dennoch hat die vergangene US-Wahl gezeigt, dass auch kleine Nuancen letztlich entscheidend sein können. (fw)