Digital wird normal

29.08.2019

Foto: © Viacheslav Iakobchuk - stock.adobe.com

So sehr sich die Welt in den vergangenen 10.000 Jahren gewandelt hat, eines ist immer gleich geblieben: Wir leben in Häusern. Die Digitalisierung bringt für diese bedeutende Veränderungen mit sich – vor, während und nach dem Bau.

Digital Natives können sich das wohl kaum vorstellen: Wenn man früher eine Wohnung suchte, musste man den Anzeigenteil einer Zeitung nach entsprechenden Angeboten durchsehen. Wenn man dann eine Wohnung fand, die von den Modalitäten her passte, wusste man immer noch nicht wie diese aussah, schließlich finden sich in Wohnungsanzeigen von Zeitungen ja keine Bilder. Ganz anders heute, wo die Immobiliensuche vor allem über einschlägige Internetportale erfolgt, auf denen Bilder meist bereits einen ersten Eindruck vom Objekt vermitteln. Die Besichtigung vor Ort ist derzeit aber dennoch unerlässlich. Jedoch befinden sich auf dem Immobilienmarkt nicht nur Bestandswohnungen, sondern auch solche, die sich derzeit im Bau befinden und somit naturgemäß nicht besichtigt werden können. Moderne Technik ermöglicht den künftigen Bewohnern, sich dennoch einen Eindruck von ihrem künftigen Heim zu verschaffen. So berichtet Juliane Mann, Vorstand Vertrieb und Marketing der PROJECT Immobilien Wohnen AG, dass ihr Unternehmen 3D-Visualisierungen, VR-Brillen oder 360-Grad-Aufnahmen anbietet, mit denen sich Kunden bereits vor dem Bau im virtuell eingerichteten neuen Zuhause umsehen können. Nach dem Einzug stellen sich für die Bewohner neue Herausforderungen: Wenn man heimkommt, möchte man eine angenehme Temperatur haben, aber (je nach Jahreszeit) die Heizung oder die Klimaanalage nicht die ganze Zeit laufen lassen. Gerade in der dunklen Jahreszeit fürchten zudem viele Menschen, dass Einbrecher die Gelegenheit nutzen könnten, wenn von außen schon zu erkennen ist, dass niemand zuhause ist. Für all diese Angelegenheiten gibt es Smart Home-Lösungen. „So ist es beispielsweise möglich, über das Smartphone oder spezielle Bediengeräte das Licht ein- oder auszuschalten, den Sonnenschutz zu bedienen und die gewünschte Raumtemperatur einzustellen“, berichtet Juliane Mann. Die Möglichkeiten von Smart Home gehen aber noch weiter und können u. a. den Gang zum Schlüsseldienst überflüssig machen. „Weitere Entwicklungen sind ein Digitaler Concierge, über den man z. B. bequem per App einen Paketdienst oder Wäscheservice buchen kann, und ein Smart-Entry-System, mit dem sich die Tür direkt per Mausklick öffnen lasst. Bewohner können entsprechende Zutrittsrechte vergeben und auch wieder löschen. Das System funktioniert parallel zum herkömmlichen Schließsystem“, so die Immobilienexpertin abschließend.

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