Dienstreisen nach Covid19: So verändern Fintechs unser neues Arbeitsleben

23.11.2021

Foto: © Briana Tozour - unsplash.com

Ab 8. November können vollständig geimpfte Reisende aus der EU wieder in die USA einreisen. Damit reagiert die Biden-Regierung auf die fortgeschrittenen europäischen Impfquoten hierzulande. „Endlich!“, möchte man rufen. War doch der Flug in die USA seit dem Frühjahr 2020 für Reisende aus Deutschland und der ganzen EU verboten. Mit einem 14-tägigen Zwischenstopp konnte man diese Restriktionen zwar umgehen. Nicht die schlechteste Lösung für solch schwere Zeiten, doch zeitlich gesehen extrem unpraktisch, zumal für Dienstreisen. Denn auch diese waren von der Presidential Proclamation nur dann ausgenommen, wenn sie im „nationalen Interesse der USA“ lagen. Da musste man schon bei kritischen Infrastrukturen führend tätig sein oder „wichtige wirtschaftliche Aktivitäten in den Vereinigten Staaten wesentlich unterstützen oder leiten.“

Nun geht es also für alle wieder los – und viele deutsche Unternehmen atmen auf. Schließlich sind die USA der wichtigste Wirtschaftspartner Deutschlands. Selbst im ersten Pandemiejahr 2020 haben wir Waren und Dienstleistungen im Wert von fast 104 Milliarden Dollar exportiert. Und damit es wieder und noch mehr werden, daran dürften Dienstreisen einen hohen Anteil haben. Flüge am 8. November und Folgetagen sind restlos ausgebucht. Künftig und erst recht nach der langen Durstrecke möchten sich Geschäftsleute und Vertriebler wieder persönlich treffen, austauschen, verhandeln und in die Augen sehen.

Zoom ersetzte den Flug

Dabei hatten wir uns doch alle schon an die neue Online-Welt mit Zoom und Teams gewöhnt. Wo bereits der tägliche Gang ins Büro ausfiel, betraf dies erst recht Dienstreisen nach Übersee. Laut dem Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) sanken die Kosten für Dienstreisen drastisch von 55,3 Milliarden Euro in 2019 auf nur noch 10,1 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Freilich kann dieses Geld nicht als eingespart gelten, wie das IW Köln in einem Papier zum Thema betonte: „Manche Dienstreisen gelten als ‚business critical‘, sie sind entscheidend für den Unternehmenserfolg. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn technische Probleme vor Ort gelöst werden müssen.“ Gleiches trifft auf Geschäftsabschlüsse, Präsentationen oder Messen zu. Wie viele milliardenschwerer Umsatz aufgrund von Travel Bans weltweit nicht zustande gekommen sind, lässt sich kaum erahnen.

Dabei haben Corona und die Corona-Politik so viele Geschäftsprozesse langfristig verändert erleichtert und digitalisiert. Auch viele Dienstreisen lassen sich ersetzen – zumindest technisch, selbst wenn sie atmosphärisch und faktisch so wichtig sind. Laut VDR ist für fast 25 Prozent der Unternehmen „die Durchführung von (mehr) Geschäftsreisen derzeit nicht dringend nötig.“ Dies liegt sicher auch daran, dass Dienstreisen laut IW „ein großer, teurer Posten in der unternehmerischen Rechnung sind, der das Potenzial für deutliche Einsparungen birgt.“

Innovativ zu sein heißt heute „flexibel und nachhaltig“

Keine Frage: Dienstreisen werden sich, allein schon wegen der Klimapolitik und der damit verbundenen Kosten, erheblich verändern. Und heute, da sind sich Experten einig, setzten die meisten Business Traveler auf „Flexibilität“ – eine Eigenschaft, die wir auf die gesamte neue Arbeitswelt anwenden können: Moderne Arbeitsorganisation und -umgebungen sind ortsunabhängig, dezentral und flexibel, was sich auch eine Mehrheit der Beschäftigten wünscht. Das wiederum erfordert anpassungsfähige Unternehmensprozesse und eine stärkere Übertragung von Verantwortungen an einzelne Mitarbeiter.

All dies prägt die neue Arbeitskultur, in der man sich stets Gedanken darum macht, wie Unternehemensprozesse wie Dienstreisen optimiert werden können. Vor allem Fintechs warten hier mit modernen Lösungen auf: So bietet unser Unternehmen pliant eine Firmenkreditkarte an, die sich sofort an jegliche IT-und Bankkonten anpasst. Das Cashback bei Dienstreisen wird außerdem in CO2-sparende Umweltschutzmaßnahmen investiert. Denn selbst beim allerbesten (Spar-)Willen: Dienstreisen sind auch künftig notwendig und sie werden weiterhin massiv genutzt – auch wenn nicht reisen am besten ist. Digitale Tools können reale Treffen von Menschen nicht ersetzen – und erst recht nicht das Glas Wein, mit dem man am Abend einer Konferenz oder nach dem Geschäftsabschluss gemeinsam anstößt.

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Malte Rau[/caption]

Autor: Malte Rau ist CEO und Co-Gründer des Berliner Fintechs pliant. Insgesamt arbeitet Rau heute seit über zehn Jahren mit Stationen bei KMPG oder der Kreditkartenplattform auxmoney im Fintech- und Bankenbereich sowie Rocket Internet. Sein Anspruch ist es, mit pliant die flexibelste Kreditkarte an Unternehmen zu bringen.