Die Zeitenwende des Osmiums - Ingo Wolf im Interview zu einem Jahrzehnt kristallinen Osmiums

16.02.2023

Ingo Wolf, Direktor Osmium-Institut zur Inverkehrbringung und Zertifizierung von Osmium GmbH - Foto: © Osmium

finanzwelt: Herr Wolf, Osmium kann man im Jahr 2024 bereits seit zehn Jahren kristallisieren. Wir finden, es ist Zeit für einen Rückblick und auch einen Ausblick für die Zukunft. Was haben Sie erreicht und was ist für das erfolgreiche Erreichen einer Dekade geplant? Ingo Wolf » Ich bin unfassbar stolz auf unser junges, kluges und empathisches Team von mittlerweile über 1.000 Mitstreitern auf der Welt. Wir sind in den letzten Jahren um manche Klippe gesegelt, haben Zollabkommen verhandelt und stehen auf der Schwelle zum internationalen Durchbruch. Menschen verstehen und nutzen den Vorteil, den ein unfälschbares Metall bietet: Sicherheit!

Um die Wege zu erklären, die wir gegangen sind und heute noch gehen, damit diese Sicherheit gewährleistet bleibt, ist es das Ziel, die Arbeit der Dekade sichtbar zu erklären. Aus Mythen wurden Fakten und aus Plänen wurden Realitäten. Wir möchten deshalb 2024 unser im Rohbau befindliches nagelneues Osmium-Institut in Murnau im Frühjahr eröffnen und auch hier das sechste Symposium des www.osmium-world-council.com abhalten.

finanzwelt: Was wird das Besondere an dem neuen Standort sein? Ingo Wolf » Unser Bau im Zentrum von Murnau am Staffelsee wird im Frühjahr 2024 beendet sein. Hier findet sich dann in vollem Ausbaustadium ein gläsernes Labor mit 560 m² Arbeitsfläche, in dem man die Arbeit der Laboranten für die eigenen Stücke direkt beobachten kann. So ähnlich wie es VW mit der gläsernen Manufaktur aufgebaut hat. Aber enthalten ist auch der erste Flagship-Store, der seinen Namen verdient. Osmium und seine Erlebniswelt stehen hier zum eigenen Erfahren und zur Mitnahme bereit.

Für mich ist klar geworden, dass wir mehr erklären und zeigen müssen, als allen Ernstes ein Journalist versucht hat, in unseren Partnerbetrieb, der in der Schweiz eine Scheidean- stalt betreibt, hineinzugelangen, um zu sehen, was denn da wohl so passiert. Ja, ein Teil unserer Arbeit ist geheim. So ist das in der Entwicklung komplexer Technologien. Aber alles andere rund um dieses großartige Metall soll natürlich dem Mythos entrücken und der gesamten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Wir mussten über diesen Versuch lächeln, aber es zeigt auch, dass noch viel zu wenig über Osmium und seine Welt-Datenbank bekannt ist. Das haben wir zum Anlass genommen, um noch stärker in der Öffentlichkeit vertreten sein zu wollen.

Für uns stand es nach Jahren der Berichterstattung auf der To-do-Liste, nicht wie eine Verkaufsorganisation für Osmium gesehen zu werden, sondern als das, was wir sind, ein Hightech-Laborbetrieb mit neuester Analyse- und Mikroskopier-technik. Es ist leider kaum bekannt, dass in den Osmium-Instituten nicht nur der Osmium-Identification-Code vergeben wird, sondern dass Laborarbeit für Minen, Raffinerien und Edelmetallbetriebe vorgenommen wird.

Besonders stolz sind wir auf unser Datenbankprojekt der Mikrowelt. Hier werden in einer riesigen Datenbank höchstauflösende Scans der kleinsten Objekte erstellt und abgelegt, die zur Bebilderung von wissenschaftlichen Arbeiten, aber auch von Internetseiten und Prospekten genutzt werden. Aber Sie können auch aus dem Flügel einer Fruchtfliege, einem Rosenblatt oder einer mikroskopischen Holzstruktur einen Scan erhalten, der als hauswandgroßes Poster gedruckt oder auf 8k-Monitoren als Hintergrund eingestellt werden kann.

Weiter auf Seite 2