Die Wall Street hat Einiges zu verdauen
29.11.2024
Nächste Woche stehen vor allem wichtige US-Konjunkturdaten an: Die Wall Street bekommt einiges zu verdauen – nicht nur wegen fast täglich neuer Ansagen von Donald Trump. Der Cocktail aus wichtigen Frühindikatoren wie Auftrags- und Aktivitätszahlen bis hin zu den November-Daten zum spätzyklischen Arbeitsmarkt dürfte den guten Zustand der US-Wirtschaft bestätigen.
Der Fokus richtet sich damit zunehmend auf die Fed und die Frage, ob sie auf ihrer nächsten Sitzung am 18. Dezember erneut ihre Leitzinsen senkt – wir rechnen damit, allerdings angesichts der guten Wachstumsperspektiven auch mit einer zurückhaltenderen Message hinsichtlich weiterer Zinsschritte nach unten.
In den Staaten werden am Montag und Mittwoch die wichtigen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor des Institute for Supply Management (ISM) publiziert. Am Mittwoch stehen zudem die Auftragseingangszahlen der US-Industrie im Oktober sowie der „Beige Book“ Konjunkturbericht der Fed an. Schließlich folgen am Freitag noch der Arbeitsmarktbericht für November sowie das vorläufige Verbrauchervertrauen der Michigan-Universität für den Dezember.
Ruhiger geht es kommende Woche in Europa zu, wo wie in den USA und Japan die finalen S&P Einkaufsmanagerberichte (PMIs) für November kommen, In Deutschland folgen am Donnerstag die Auftragseingänge und am Freitag Industrie- und Außenhandelszahlen, allesamt für Oktober. Und im Euroraum kommen am Mittwoch Produzentenpreise und am Donnerstag Einzelhandelsumsatzdaten – ebenfalls alle für Oktober – hinzu, bevor am Freitag das finale Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal hier die Datenwoche abschließt,
In China stehen am Montag und Mittwoch schließlich neue Einkaufsmanagerdaten für den November auf der Agenda.
Marktkommentar von Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck.