Die Rückkehr der Volatilität

28.10.2021

Markus Richert, CFP® und Seniorberater Vermögensverwaltung bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln / Foto: © Portfolio Concept

Zuletzt belasteten dann noch Nachrichten aus China, wo mit dem Unternehmen Evergrande das zweitgrößte Immobilienunternehmen des Landes insolvent ist. Befürchtungen, dass über einen Dominoeffekt weitere Immobilienkonzerne und schließlich das Bankensystem einbrechen könnte, sorgten im vergangenen Quartal für einen Kursverfall von ca. 15 Prozent am chinesischen Markt gemessen am MSCI China.

In diesem Nachrichtenumfeld fand die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten im September ein abruptes Ende, so dass auch die europäischen und amerikanischen Aktienindizes ungefähr fünf Prozent an Wert einbüßten und das Quartal mit einer moderat negativen Wertentwicklung schlossen. Wie wir im letzten Marktkommentar prognostiziert haben, beobachten wir somit gegenwärtig eine spürbar angestiegene Volatilität an den Märkten.

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Quelle: VWD, die historische Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.[/caption]

Korrektur in der Mitte des Wirtschaftszyklus, kein Ende des Aufschwungs

Wir halten die Ängste vor einer Stagflation aktuell für überzogen. Vielmehr befinden wir uns unseres Erachtens im Übergang zwischen zwei Phasen im Konjunkturzyklus. Wir kommen aus einer initialen Aufschwungphase nach einer durch die Corona-Pandemie ausgelösten Rezession und bewegen uns nun in die nächste, reifere Aufschwungphase, die von abflachendem, aber immer noch vergleichsweise starkem Wachstum geprägt ist. Da die Finanzmärkte die Tendenz haben, um den Konjunkturzyklus zu oszillieren und diesen zu überschießen, sind Übergangsphasen im Konjunkturzyklus häufig mit „Anpassungsschmerzen“ an den Märkten verbunden. Eine Korrektur in der Mitte des Wirtschaftszyklus ist daher unseres Erachtens normal und kein Grund zur Besorgnis.

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