Die Rechte eines Fluggastes

04.03.2025

Foto: © KI/fw

Stellen Sie sich vor: Sie sitzen am Flughafen, Ihr Koffer ist aufgegeben, und Sie freuen sich auf Ihren Urlaub oder eine wichtige Geschäftsreise. Doch plötzlich leuchtet am Bildschirm eine unerwartete Nachricht auf: „Flug verspätet“. Was tun? Ärger, Stress und Unsicherheit sind oft die ersten Reaktionen. Doch was viele Reisende nicht wissen: Eine Flugverspätung kann Ihnen unter Umständen eine Entschädigung von bis zu 600 Euro einbringen.

Wann haben Sie Anspruch auf eine Entschädigung bei Flugverspätungen?

Nicht jede Flugverspätung führt automatisch zu einer Entschädigung. Es gibt klare rechtliche Regelungen, die auf der EU-Fluggastrechteverordnung (Verordnung (EG) Nr. 261/2004) basieren. Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein:

- Dauer der Verspätung: Ihr Flug muss sich um mindestens drei Stunden verspätet haben. Entscheidend ist dabei die Ankunftszeit am Zielort.

- Start- oder Zielflughafen: Die EU-Verordnung gilt für alle Flüge, die in der EU starten, sowie für Flüge von außerhalb der EU in die EU, sofern die Airline ihren Sitz in der EU hat.

- Kein außergewöhnlicher Umstand: Fluggesellschaften sind nicht haftbar, wenn außergewöhnliche Umstände wie Unwetter, politische Unruhen oder Streiks vorliegen. Allerdings sind technische Probleme oder organisatorische Mängel keine Entschuldigung.

Wenn diese Kriterien erfüllt sind, haben Sie gute Chancen auf eine finanzielle Entschädigung.

Wie hoch ist die Entschädigung bei einer Flugverspätung?

Die Höhe der Entschädigung richtet sich nach der Flugdistanz und ist in der EU-Verordnung festgelegt:

- 250 Euro für Flüge bis 1.500 km

- 400 Euro für Flüge zwischen 1.500 und 3.500 km

- 600 Euro für Flüge über 3.500 km (bei einer Verspätung von mindestens vier Stunden)

Ein Beispiel: Ihr Flug von Frankfurt nach Barcelona verspätet sich um vier Stunden. Da die Strecke unter 1.500 km liegt, stehen Ihnen 250 Euro zu.

So setzen Sie Ihre Rechte durch

1. Dokumentieren Sie alles. Notieren Sie die genaue Verspätungszeit, heben Sie Boardingkarten, Buchungsbestätigungen und Quittungen für zusätzliche Ausgaben auf. Je besser Ihre Belege, desto leichter ist es, Ansprüche geltend zu machen.

2. Kontaktieren Sie die Fluggesellschaft: Viele Airlines bieten Online-Formulare für Entschädigungsansprüche an. Doch Vorsicht: Es kann Monate dauern, bis die Airline reagiert, und oft wird versucht, die Zahlung zu vermeiden.

3. Nutzen Sie einen Legal-Tech-Service: Hier kommt ein Verbraucherportal wie Flugrecht.de ins Spiel. Mit deren Unterstützung sparen Sie Zeit und Aufwand. Sie übernehmen die Kommunikation mit der Airline, prüfen die Erfolgsaussichten und sorgen dafür, dass Sie Ihre Entschädigung schnell und unkompliziert erhalten – ohne rechtliche Vorkenntnisse oder langwierige Prozesse.

Was tun, wenn die Airline sich weigert zu zahlen?

Fluggesellschaften versuchen oft, sich auf außergewöhnliche Umstände zu berufen, um Entschädigungszahlungen zu vermeiden. In solchen Fällen ist es ratsam, auf rechtliche Unterstützung zurückzugreifen. Ein erfahrener Legal-Tech-Service kann:

- Die Argumente der Airline rechtlich überprüfen

- Den Fall vor Gericht bringen, falls notwendig

- Sicherstellen, dass Ihre Ansprüche vollständig durchgesetzt werden

Flugverspätungen sind ärgerlich, doch sie müssen nicht bedeutungslos bleiben. Mit der richtigen Strategie und Unterstützung können Sie nicht nur Ihren Frust minimieren, sondern auch finanziellen Ausgleich erhalten. Passagiere haben heute die Möglichkeit, ihre Ansprüche schnell und ohne bürokratischen Aufwand durchzusetzen. Lassen Sie sich nicht von Verspätungen entmutigen – machen Sie Ihre Rechte geltend!