„Die Privaten Krankenzusatzversicherer zeigen sich verhalten mit neuen Tarifangeboten.“
11.08.2023
Foto: © Robert Kneschke - stock-adobe. com
Die Privaten Krankenversicherer bieten vielfältige Angebote an privaten Krankenzusatztarifen. Im aktuellen Rating betrachtet MORGEN & MORGEN mehr als 670 Angebote der privaten Zusatzversicherer. An dieser Stelle sei auf die aktuellen Einschätzungen zu den Zahnzusatztarifen, Krankenhauszusatzversicherungen und zum Krankentagegeld eingegangen.
„Die Privaten Krankenzusatzversicherer zeigen sich in diesem Jahr verhalten mit neuen Tarifangeboten. Die größte Dynamik weisen die Zahnzusatztarife auf – aber auch hier wächst das Angebot weniger stark als 2022. Zudem zeigt sich in diesem Jahr ein stabiles Preisniveau in unseren Beispielrechnungen“, stellt Thorsten Bohrmann, Senior Versicherungsanalyst bei MORGEN & MORGEN, fest.
„Die privaten Zahnzusatztarife liegen auf einem sehr hohen Niveau; auch die Krankenhauszusatztarife sind größtenteils sehr leistungsstark. Bei den Krankentagegeldern gibt es Luft nach oben.“
Zahnzusatzversicherung
Die Zahnzusatzversicherung bietet über 250 Tarife mit weiteren Tarifkombinationen, die sich vor allem stark in der prozentualen Höhe der Leistung und den immer differenzierteren Bedingungen unterscheiden. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet MORGEN & MORGEN einen Anstieg an neuen Tarifangeboten um 10 %. 2022 waren es 20 %.
Die meisten Tarife übernehmen zwischen 70 % und 90 % der Behandlungskosten. Ein Großteil der Anbieter bietet aber zunehmend mindestens einen Tarif an, der 100 % leistet. Hier zeigt sich nach wie vor ein starkes Wettbewerbsverhalten. Ein Teil der Tarife wird immer hochwertiger und schließt beispielsweise auch Schönheitsbehandlungen wie Bleaching mit ein. „Man kann aktuell von einem kosmetischen Wettbewerb bei den Zahnzusatztarifen sprechen. Bereits 16 Anbieter mit insgesamt 41 Tarifen oder Tarifvarianten bieten Bleaching als Leistung an. Der Unterschied liegt meist in der Erstattungshöhe“, so Bohrmann und ergänzt: „In der Vermittlung wird diese Leistung immer wichtiger, daher haben wir Bleaching als Leistungsfrage in unserer Vergleichs- und Analysesoftware M&M Office aufgenommen.“
Damit zeigt sich eine größer werdende Spreizung der Leistungen, die sich nach wie vor auch in einer starken Beitragsrange zeigt. Beispiel: Bei einer Berechnung für eine 30-jährige Angestellte, mit der gewählten Leistung Zahnersatz von mindestens 70 % und dem Ausschluss von Risikotarifen, liegt der teuerste Tarif bei 30,13 Euro und der günstigste Tarif bei 9,85 Euro pro Monat. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Beiträge gleichgeblieben. 2021 zeigte sich ein leichter Preisanstieg: Der teuerste Tarif kostete 29,69 Euro und der günstigste 9,70 Euro pro Monat.
Das M&M Rating Zahnzusatz
Im Rahmen des M&M Rating Zahnzusatz werden die Versicherungsbedingungen hinsichtlich kundenfreundlicher Leistungen bewertet. Die von MORGEN & MORGEN angesetzten Mindestkriterien stellen unter anderem sicher, dass die top bewerteten Tarife für Zahnersatz, Implantate sowie Inlays leisten, auf ihr ordentliches Kündigungsrecht verzichten und über die 2,3-fachen sowie 3,5-fachen Regelhöchstsätze der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) hinaus zahlen.
Das vollständige Rating finden Sie hier. (ml)