Die großen Drei der Gothaer

10.07.2023

Foto: © troyanphoto - stock-adobe.com

Anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Gothaer Versicherung wurde die Gothaer Stiftung am 2. Juli 2020 gegründet. Übergeordnetes Ziel: durch die Förderung nachhaltiger Projekte die Lebensgrundlagen künftiger Generationen bewahren. „Glaubhaft nachhaltig – unter diesem Leitmotiv steht das Engagement der Gothaer Stiftung, mit der wir ausschließlich gemeinnützige Zwecke verfolgen“, sagt Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer. „Seit Gründung der Stiftung haben uns 40 spannende Anfragen zur Projektförderung erreicht. Bisher konnten wir 19 Förderanträge bewilligen, davon acht für Bildungsprojekte, sechs für Forschung und Lehre und fünf für Umweltschutzprojekte“, erläutert Lisa Janke, Vorständin der Gothaer Stiftung. Insgesamt stellte der Gothaer Konzern der Stiftung für die Jahre 2020 bis 2022 rund 1,3 Mio. Euro zur Verfügung.

Forschung: Von Darwin bis Adelaide – Solarenergie macht’s möglich

Im Bereich Forschung fördert die Gothaer mit 25.000 Euro das Projekt „Sonnenwagen“. Bereits in der vierten Generation entwickelt ein Team aus Studierenden der RWTH AACHEN und der FH Aachen ein innovatives und hocheffizientes Solarfahrzeug. „Mit unserer Förderung möchten wir die Weiterentwicklung der emissionsfreien Mobilität der Zukunft unterstützen – der Umstieg auf nachhaltige und emissionsfreie Mobilität gelingt nur mit technischem Fortschritt“, so Janke. Das Team nimmt im Oktober an der renommierten World Solar Challenge teil, dem härtesten Autorennen für Solarfahrzeuge. Mehr als 50 Teams aus 24 Ländern werden versuchen, in sieben Renntagen quer durch Australien zu fahren. Die 3022 Kilomater, die dabei zurückgelegt werden, müssen die Solarwagen ausschließlich mit der Kraft der Sonne schaffen.

Bildung: Ökonomie und Ökologie – ein Widerspruch?

„Auch im Bildungsbereich wollen wir gezielt für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren. Und das am besten schon in jungen Jahren“, sagt Lisa Janke. In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Politik und Wirtschaft e.V. wurde im Haus Rissen ein Klimaplanspiel für Schüler*innen entwickelt und für knapp zwei Jahre mit 20.000 Euro gefördert. In einer Klimakonferenz fiktiver Staaten verhandeln die Jugendlichen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Interessen über konkrete Maßnahmen. „Im Planspiel zum Klimawandel lernen Schülerinnen und Schüler das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie kennen und erfahren spielerisch, dass Entscheidungen, die für das eigene Land am besten sind, gleichzeitig auch negative Auswirkungen auf andere Länder oder die globale Entwicklung haben können“, erklärt Janke.

Naturschutz: 433 Hektar Lebensraum für Pflanzen und Tiere

Mit der Naturerbe-Fläche Tilzow auf der Insel Rügen fördert die Gothaer Stiftung ein Projekt im Bereich Naturschutz. Bereits seit 2021 unterstützt die Gothaer Stiftung die naturschutzfachlichen Maßnahmen der Deutschen Wildtier Stiftung auf der Fläche Tilzow, die eine große Vielfalt an unterschiedlichen Waldlebensräumen aufweist. Als Biotopformen finden sich dort unter anderem Moore, Feuchtwaldkomplexe und Kleingewässer, in denen sich typische Bewohner wie Kammolch, Fischotter und Grüne Mosaikjungfer wohlfühlen. In diesem Jahr hat die Stiftung eine exklusive Patenschaft mit 53.000 Euro für die laufenden jährlichen Kosten sowie einen Teil der geplanten Aufwertungsmaßnahmen übernommen. „Durch den Erhalt von Lebensräumen für Wildtiere und der Schaffung neuer Naturgebiete möchte die Deutsche Wildtier Stiftung dazu beitragen, die Artenvielfalt in Deutschland zu bewahren“, so Lisa Janke. (fw)