Die drei größten finanziellen Herausforderungen für Unternehmen in 2023

19.12.2022

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Waren die letzten zweieinhalb Jahre für Unternehmen bereits eine Challenge an sich, belastet die Teuerung seit einigen Monaten viele Branchen zusätzlich. Pandemie, hohe Preise, steigende Zinsen – stetig müssen sich Unternehmen an die wirtschaftlichen Bedingungen und Veränderungen anpassen, was sich nicht zuletzt auch auf ihre Finanzsituation auswirkt. Vor welchen finanziellen Herausforderungen Unternehmen in 2023 stehen und wie sich diese trotz Krise meistern lassen können, weiß Malte Rau, CEO und Co-Founder des FinTechs Pliant.

Damit ein Unternehmen überleben kann, muss es meist zumindest mittelfristig wirtschaftlich erfolgreich sein. Benannten in einer Befragung von November 2020 bereits 78 % der Unternehmen die Liquidität als größte aktuelle Herausforderung (Quelle), dürfte sich die Lage seit Hinzukommen weiterer Krisen nicht entspannt haben. So prognostiziert eine Allianz Trade Studie steigende Insolvenzen im kommenden Jahr: Wenn die bislang pandemiebedingten staatlichen Unterstützungen bald ausbleiben und die Wirtschaftslage sich weiter verschärft, könnte eine Pleitewelle drohen. Damit Betriebe ihre Existenz und Zahlungsfähigkeit bewahren können, bedarf es Maßnahmen, um Kosten zu sparen und die Effizienz zu steigern.

Finanzierungsprobleme bei KMUs und Start-ups

Dabei belasten die steigenden Zinsen der EZB Unternehmen, wenn es um ihre Finanzierung geht: Ist es mittlerweile deutlich schwieriger und teurer einen Kredit zu bekommen, können sich insbesondere KMUs und Start-ups die Geldspritze für Gründungen, Investitionen oder Wachstumsschritte oft nicht mehr leisten. Zumal einige Banken nun auch zusätzliche Sicherheiten bei einer Kreditvergabe verlangen, die ebenso kleine oder neu gegründete Unternehmen nicht immer erfüllen können. „Die inzwischen höheren Refinanzierungskosten können sich dabei direkt oder indirekt auf Unternehmen auswirken. Sie schmälern die Rentabilität, wodurch die entstehenden zusätzlichen Kosten über die Preisgestaltung weitergegeben werden müssen“, erklärt Malte Rau, CEO und Co-Founder von Pliant.

Er warnt davor, dass, selbst wenn ein Unternehmen keine direkt höheren Zinskosten habe, davon auszugehen sei, dass jedoch die Lieferanten ihre Preise erhöhen werden. Vor allem kleinere Betriebe treffen ungeplante Kostenerhöhungen härter, weil sie eher einem Liquiditätsengpass ausgesetzt sind. Deswegen rät Rau: „Eine gute Möglichkeit, um Kosten zu sparen, ist die Verwendung von Kreditkarten, wenn diese als Zahlungsmethode akzeptiert werden. Denn Kreditkarten mit einem echten Kreditrahmen ermöglichen es, Zahlungsfristen ohne Zinskosten einzuhalten.“

Buchhaltung als Stolperstein

Es sind aber nicht nur Probleme finanzieller Natur, vor denen Unternehmen in nächster Zeit stehen werden. Laut einer Umfrage von SumUp sieht ein Fünftel der befragten Unternehmer die Buchhaltung als größte Herausforderung an. Auf Platz zwei landet das Zeitmanagement, welches durch hybride Arbeitsweisen in den letzten Jahren neugedacht werden musste. Rau dazu: „Das Interessante daran ist, dass die beiden wichtigsten Probleme stark miteinander korrelieren. Die Coronapandemie hat zu einem dezentraleren Arbeitsstil geführt. Das hat wiederum die Komplexität einiger Bereiche, wie zum Beispiel der Belegerfassung bei Zahlungen, stark erhöht. Gleichzeitig entwickelten Softwarehersteller zahlreiche Tools, um dieses Problem zu lösen.“ Da die Anpassung jedoch einige Zeit erfordere, empfiehlt Rau selbst den kleinsten Unternehmen, schnellstmöglich mit der Implementierung unterstützender Software zu beginnen.

Wie 2023 Kosten gespart werden können

Mit Materialengpässen und Lieferverspätungen gehen auch veränderte Zahlungsbedingungen einher und können den Cashflow eines Unternehmens negativ beeinflussen. Was helfen kann, damit Betriebe bei anhäufenden Verspätungen dennoch zahlungsfähig bleiben? Rau nennt eine Abhilfe: „Mit Kreditkarten lassen sich die Zahlungsfristen sehr flexibel steuern. Das hilft, die Liquidität eines Unternehmens zu erhalten.“ Um im kommenden finanzturbulenten Jahr Kosten einzusparen, verweist Rau zudem auf das Cashback-Programm bei vielen Anbietern von Firmenkreditkarten, wie auch von Pliant. „Cashback auf Kartenzahlungen wirkt sich direkt auf die Marge eines Unternehmens aus, da hier keine Kosten bei der Verwendung anfallen“, so Rau, der ergänzt: „Eine größere Kosteneinsparung kann durch die Steigerung der Effizienz im Betrieb gelingen. Der Einsatz eines digitalen Tools für Karten- und Belegmanagement hilft hierbei.“ Denn auch in 2023 werden hybride Arbeitsmodelle eine relevante Rolle einnehmen und die Notwendigkeit für unterstützende Software in herausfordernden Zeiten für Unternehmen vorantreiben. (fw/lb)