Deutschland stirbt aus

27.02.2014

Die gesetzliche Rentenversicherung, aber auch die gesetzliche Kranken- und die soziale Pflegeversicherung leiden mehr denn je unter der demografischen Entwicklung.

(fw/gdv) Immer weniger Erwerbstätige und Beitragszahlungen müssen für die Leistungen aufkommen. Besserung ist nicht in Sicht, wie der GDV mit Zahlen belegt. Ganz im Gegenteil: Es wird immer dramatischer. In Deutschland werden demnach mittlerweile nur noch 8,1 Kinder je 1.000 Einwohner geboren. Dies ist der niedrigste jemals gemessene Wert. Und der Trend scheint unaufhaltsam zu sein. Seit mehr als 40 Jahren sterben in Deutschland jährlich mehr Menschen als geboren werden. 2011 kam auf 1.000 Bundesbürger 10,4 Todesfälle.

1971 wurden zum bislang letzten Mal mehr auf die Welt gekommene Kinder (1.013.396) als Gestorbene (965.623) registriert. Danach ging es stetig bergab. 2011 wurden gerade mal 662.685 Kinder geboren. Gegenüber dem Vorjahr (2010) bedeutet dies ein Minus von 2,2 % und damit die niedrigste Geburtenzahl, die Deutschland je verzeichnen musste. Vor 50 Jahren war es genau umgekehrt: Im Jahr 1964 kamen die meisten Kinder in der Bundesrepublik zur Welt.

Heute werden die meisten Kinder in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg geboren: Je 1.000 Einwohner waren es in der Hansestadt 9,5 neue Erdenbürger und in Berlin 9,4 Kinder. Die niedrigsten Geburtenraten weisen das Saarland (7,0) und Brandenburg (7,3) auf. Experten bezweifeln übrigens, dass sich dieser jahrzehntelange Trend in Zukunft umkehren wird.

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