Deutschland braucht mehr barrierefreie Wohnungen

01.05.2024

Altbauten wie z.B. ein Siedlungshaus komfortabel umzubauen, bedeutet für Eigentümer zwar einigen Aufwand, aber die Investition lohnt sich. Auch die Jüngsten der „Boomer-Generation“, zwischen 1956 und 1965 geboren, werden in diesem oder dem nächsten Jahr 60 Jahre alt. Laut Rechnungen des Pestel Instituts braucht es schon bis zum Jahr 2030 mehr als 2 Mio. altersgerecht umgebaute Wohnungen. Der Umbau kommt dabei nicht nur den Älteren zugute, denn schmale Treppenaufgänge oder enge Türen sind auch für Familien Hindernisse im Wohn-Alltag.

Zu schmal, zu klein, zu hoch

Eigentümer von unsanierten Siedlungshäusern müssen oft mit kleinteilig gestalteten Grundrissen auskommen. Diese Häuser wurden in den Nachkriegsjahren für Wohnbedürfnisse errichtet, die lange überholt sind. Wer sich einen modernen, großzügigeren Schnitt für seinen Altbau wünscht, muss daher einiges ändern. Bei den Umbauarbeiten stehen in der Regel Badezimmer, Küche und die Zugänge zum Haus im Fokus.

„Warten Sie mit dem barrierefreien Umbau nicht zu lange“, rät Stefanie Binder von der Bausparkasse BHW. „Wie eine barrierefreie Ausstattung aussieht, kann man sich auch von Wohnberatungsstellen zeigen lassen.“

Förder-Leitfaden

Orientierung für Sanierende bietet die DIN Norm 18040. Wer sich an deren Vorgaben hält, hat auch gute Förderchancen. Die KfW fördert den altersgerechten Umbau im Programm 159 mit Zehn-Jahres-Darlehen bis zu 50.000 Euro zu einem vergünstigten Zinssatz von derzeit 2,90 % (Stand: 29.04.2024). Unterstützt werden etwa die Verbreiterung von Türdurchgängen, der Einbau von bodengleichen Duschen und sogar Assistenzsysteme und Smart-Home-Anwendungen – Vorausgesetzt, die Arbeiten werden von einem Fachbetrieb ausgeführt. (ml)