Deutsches Wachstum 2024 abhaken und auf 2026 hoffen

10.01.2025

Robert Greil - Foto: Copyright Merck Finck

Wie üblich bereits zur Januarmitte steht dieses Mal am kommenden Donnerstag mit der ersten offiziellen deutschen Schätzung die erste wichtige Bruttoinlandsproduktzahl für das Gesamtjahr 2024 an. „Die deutsche Wirtschaft dürfte 2024 leicht geschrumpft sein“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck rechnet bis auf weiteres mit keiner nennenswerten Besserung: „2025 dürfte als Übergangsjahr erneut kein Wachstum bringen, schon weil dringend nötige politische Weichenstellungen – sofern sie kommen – frühestens in der zweiten Jahreshälfte greifen werden.“

Greil weiter: „Frühestens 2026 könnte dann die deutsche Konjunktur wieder einen echten Erholungskurs einschlagen und damit die dann wohl dreijährige Wachstumsflaute hinter sich lassen.“ Für Deutschland sowie den Euroraum werden am kommenden Donnerstag die finalen Inflationszahlen für Dezember veröffentlicht. Zuvor stehen am Mittwoch für die gesamte Eurozone noch Industrieproduktionszahlen sowie die Handelsbilanz für November auf der Agenda. Für Großbritannien werden Mitte der Woche Inflations- und Produzentenpreisdaten für Dezember und das Bruttoinlandsprodukt sowie Industriedaten für November herausgegeben. Die britischen Einzelhandelsumsätze folgen am Donnerstag.

In den USA stehen nächste Woche zahlreiche wichtige Daten an: Dazu gehören – allesamt für den Monat Dezember – am Dienstag die Produzentenpreise, am Mittwoch als Highlight die Inflationsdaten, am Donnerstag die Einzelhandelsumsätze und am Freitag die Industrieproduktion. Zudem kommen in der zweiten Wochenhälfte eine Reihe von Immobilienmarktdaten.

Mit Blick auf China erwarten wir am Montag die Handelsbilanz für Dezember sowie das Bruttoinlandsprodukt des vierten Quartals 2024, zusammen mit den Dezemberzahlen hinsichtlich Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen, während in Japan vor allem die Produzentenpreise im Dezember im Fokus stehen.