Deutscher Mittelstand setzt deutliche Signale

07.10.2013

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Eine Umfrage der Gfk im Auftrag der Zurich Versicherung unter Vorstandsvorsitzenden, Finanzvorständen und Geschäftsführern mittelständischer Betriebe hat ergeben, dass der deutsche Mittelstand lieber auf Investitionen statt auf Sparprogrammen setzt.

(fw) Im Juli 2013 wurde von der GfK-Gruppe im Auftrag von Zurich eine internationale Umfrage unter Vorstandsvorsitzenden, Geschäftsführern, Finanzvorständen und Betriebsleitern von Klein- und mittelständischen Unternehmen durchgeführt. Es wurde eine repräsentative Stichprobe in Deutschland von insgesamt 250 Personen in Beziehung zu Unternehmensgröße und Branche befragt. Die Umfrage hat ergeben, dass der deutsche Mittelstand nichts von Sparprogrammen hält und stattdessen lieber investiert.

Der Mittelstand will neue Kundensegmente erschließen, neue Vertriebswege gehen und Produktangebote erweitern.

Gefragt nach den drei größten Chancen für ihre Unternehmen gab rund ein Viertel (26 %) der Mittelständler vor allem die Erschließung neuer Kundensegmente als wesentlichen Impuls an. 19 % setzen auf neue Vertriebswege und sehen ihre Chancen beispielsweise im Onlinehandel. Auch in neue Produkte oder Dienstleistungen soll investiert werden: Rund 16 % sehen die größten Chancen für ihr Unternehmen durch eine Erweiterung ihres Angebots. Dagegen wollen nur 12 % den Rotstift anlegen und Kosten- sowie Spesensenkungen umsetzen. Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe in Deutschland: „Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und steuert laut Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mehr als 50 % zur gesamten Wirtschaftsleistung Deutschlands bei. Als Versicherungsunternehmen haben wir uns insbesondere der Risikoabsicherung des Mittelstands gewidmet. Damit schaffen wir eine Basis der Sicherheit, auf der die Unternehmen ihre Ideen verwirklichen und ihre Unternehmen weiterentwickeln können. Dass der deutsche Mittelstand trotz turbulenter Märkte und einer herausfordernden internationalen Finanzsituation fokussiert und optimistisch in die Zukunft blickt, ist ein erfreuliches Ergebnis der Umfrage. Auch wenn die Unternehmen viel eigene Initiative zeigen, setzen sie auch Erwartungen in die Politik", erklärt Brand. „So zählen Veränderungen in der Gesetzgebung für jeden sechsten Befragten (16 %) zu den drei größten Chancen für das eigene Unternehmen. Sicherlich auch ein deutliches Signal an die neue Bundesregierung. Hier sind Potenziale zu heben."

Chancen durch Expansion und Mitarbeiter

Auch der ausländische Markt ist für den deutschen Mittelständler interessant: Für rund 10 % bietet eine Expansion in ausländische Märkte eine Geschäftsperspektive. Aber auch Investitionen in die eigenen Mitarbeiter sind für die Befragten von Bedeutung. So haben im vergangenen Jahr beispielsweise 14 % der Mittelständler die Löhne ihrer Mitarbeiter erhöht. Einen wichtigen Handlungsbedarf sieht rund jeder vierte Unternehmer (26 %) auch beim Thema Gesundheit und Sicherheit seiner Mitarbeiter; für weitere 14 % wirkt sich ein verbesserter Mitarbeiterstab positiv auf den Unternehmenserfolg aus.