Deutsche sind 69 Stunden pro Woche online

17.06.2024

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Die diesjährige Postbank Digitalstudie hat ergeben: Die Deutschen verbringen im Durchschnitt 69 h / Woche online. Dies bedeutet zwar einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (71 h), ist aber der zweithöchste Wert seit Beginn der Erhebung und rund 13 h mehr als im Corona-Jahr 2020.

 Die Digital Natives surfen durchschnittlich sogar 85 h pro Woche. Zum Vergleich: Digital Immigrants (Personen ab 40) nutzen rund 62 h pro Woche das Internet. Doch ein wachsender Anteil der Deutschen empfindet die Internetnutzung als zu intensiv. 17 % wollen die private Online-Zeit verringern.

Bei der Internetnutzung ist das Smartphone mit 86 % und einer Nutzungsdauer von 24 h wöchentlich unangefochtener Favorit. Danach folgt der Laptop mit 67 % und 11,5 Wochenstunden. Der Desktop-PC wird von 47 % der Befragten verwendet und kommt auf 9,8 h pro Woche. Das Smart-TV wird 9,6 h pro Woche zum Surfen genutzt und das Tablet 5,7 h.

Einsatz intelligenter Sprachassistenten nimmt leicht zu

21 % der Befragten verwenden sie inzwischen (2023: 17 %) und verbringen durchschnittlich 3,1 H pro Woche damit. „Wearables“ (z.B. Smartwatches und Fitness-Tracker) nutzen 13 % der Befragten und wenden dafür durchschnittlich 3,3 h pro Woche auf. Besonders die Digital Natives treiben den Fitness-Trend voran. Sie nutzen Smartwatches und Co. durchschnittlich 5,5 h pro Woche. Auch beim Smartphone sind die 18- bis 39-Jährigen mit 33,5 h deutlich länger online als die Generation 40+ mit 19,6 h.

„Das Smartphone hat nochmals an Bedeutung zugelegt. Vor allem für die Jüngeren ist es das entscheidende Gerät, um zu kommunizieren, sich zu informieren, sich zu zerstreuen und zu shoppen“, erklärt Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank. „Diesem Trend folgen wir mit unserer Mobile-First-Strategie, indem wir künftig alle Bankgeschäfte benutzerfreundlich und sicher auf dem Smartphone anbieten.“

Weniger Menschen verzichten auf Streaming als im Vorjahr

Digitale Medien sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Dennoch planen 17 % der Befragten, ihre Internetnutzung einzuschränken. 36 % von ihnen möchten weniger online shoppen – ein Anstieg um neun Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Zudem wollen 19 % der Befragten Videocalls reduzieren, was ebenfalls einer Zunahme um neun Prozentpunkten entspricht. Auf den Serienmarathon zu verzichten, fällt den Deutschen dagegen deutlich schwerer: Nur noch 18 % sind bereit, weniger zu streamen – im Vorjahr waren es noch 29 %. Top-Nennung bleibt dagegen der zeitweise Verzicht auf Facebook, Instagram & Co., den wie im Vorjahr 40 % anstreben.

Ältere Nutzer wollen offline mehr erleben und die Gesundheit schonen

Die internetfreie Zeit wollen 37 % der Befragten für andere Dinge nutzen – vor allem die Älteren. In der Gruppe der ab 40-Jährigen äußerten 45 % den Wunsch nach mehr Aktivitäten abseits des Internets, bei den 18- bis 39-Jährigen sind es 32 %. Gesundheitliche Aspekte spielen ebenfalls eine Rolle: 34 % möchten ihre Internetnutzung reduzieren, um negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu vermeiden (2023: 30 %). Fast ebenso viele (31 %) wollen Freunde und Familie häufiger persönlich treffen. Auch weniger Multitasking, weniger Ablenkung sowie die Steigerung von Konzentrationsfähigkeit und Produktivität sind wichtige Argumente. 26 % geben an, dass sie nicht ständig erreichbar sein wollen (2023: 21 %). Dieser Wunsch ist bei den ab 40-Jährigen (31 %) deutlich stärker ausgeprägt als bei den Jüngeren (23 %).

Mehr Internetnutzung für Flexibilität über Geschäftszeiten hinaus

Für 12 % der Befragten gibt es keinen Grund für Digital Detox, sie wollen ihre digitalen Aktivitäten sogar weiter steigern. Jeder Zweite in dieser Gruppe hat den Wunsch, Dinge unabhängig von Geschäftszeiten zu erledigen. Der Zuwachs an Flexibilität ist für 58 % der Älteren, aber nur für 39 % der Jüngeren entscheidend. An zweiter Stelle steht der Wunsch, mit Menschen Kontakt zu halten, die man nicht so einfach persönlich treffen kann. 51 % der ab 40-Jährigen sind dieser Meinung und 44 % der Digital Natives. (ml)