Deutsche haben Angst vor Autounfällen

07.01.2015

Ein Unfall ist ein plötzliches, unvorhergesehenes, zeitlich und örtlich bestimmbares und von außen einwirkendes Ereignis, bei dem eine natürliche Person unfreiwillig oder eine Sache einen Schaden erleidet.

2015-01-08 (fw/db) Das Institut für Meinungsforschung YouGov hat im Auftrag der Helvetia Versicherungen untersucht, was aktuell die Deutschen beim Thema Unfall ängstigt.

Mit einem Anteil von 62 Prozent fürchten sich die Befragten mit Abstand am meisten vor einem Autounfall - mit deutlichem Unterschied bei den Geschlechtern. Bei Männern sind es 57 Prozent und bei Frauen 67 Prozent. Bereits an zweiter Stelle steht mit 32 Prozent die Sorge vor Unfällen im eigenen Haushalt, die Männer wie Frauen gleichermaßen teilen. Als Fußgänger im Straßenverkehr einen Unfall zu erleiden oder die Sorge mit dem Fahrrad von einem Auto angefahren zu werden, folgen an dritter bzw. vierter Stelle.

Die Angst vor einem Flugzeugabsturz ist mit 20 Prozent wesentlich größer als die Sorge vor einem allgemeinen Sportunfall (10 Prozent). Einen Sturz beim Skifahren fürchten nur fünf Prozent, einen Wanderunfall zwei Prozent.

Insgesamt etwas mehr als die Hälfte der Befragten schreibt Unfälle bei der Arbeit (59 Prozent) sowie Wegeunfälle (58 Prozent) richtigerweise der gesetzlichen Unfallversicherung zu. Wann eine private Unfallversicherung hilft, weiß dagegen nicht einmal jeder Zweite (49 Prozent).

Darüber hinaus geht die Bevölkerung in Deutschland mehrheitlich davon aus, dass im Unglücksfall allein der Besitzer der privaten Unfallversicherung abgesichert ist. Nur 19 Prozent glauben, dass der Schutz auch die Familie umfasst.

"Die Befragung zeigt, dass zu wenig Wissen über die finanzielle Absicherung nach einem Unfall vorhanden ist", sagt Volker Steck, CEO der Helvetia Deutschland. Insgesamt sei noch erhebliche Aufklärungsarbeit zu diesen wichtigen Vorsorgethemen zu leisten.

Zwar stößt die private Unfallversicherung auf generelle Akzeptanz. Jeder Dritte stuft sie als sehr oder äußerst wichtig ein. Trotzdem plant nur eine Minderheit den Abschluss in den kommenden zwölf Monaten.

"Vielen ist unklar, wann der gesetzliche Schutz aufhört und der private notwendig ist", sagt Helvetia-Deutschlandchef Steck.

So denke immerhin noch jeder Fünfte, dass ausschließlich die gesetzliche Unfallversicherung bei Unfällen zu Hause zahlt. Ein verhängnisvoller Irrtum, der böse finanzielle Folgen haben kann.

Dietmar Braun