Deutsche GigaNetz: Investitionskredite für Glasfaserausbau
06.12.2023
Jan Budden. Foto: Katrin Schöning / Deutsche GigaNetz
Die Deutsche GigaNetz GmbH, Telekommunikationsunternehmen für den Auf- und Ausbau von Glasfasernetzen in Deutschland, hat gemeinsam mit einem internationalen Bankkonsortium seine zweite Investitionsfinanzierung abgeschlossen. Mitglieder des Konsortiums sind ABN-AMRO, ING, KfW, KfW IPEX, LBBW, NordLB, Kommunalkredit Austria, SEB und NatWest.
Die erste Finanzierungsrunde der Deutschen GigaNetz in Höhe von 355 Millionen Euro wurde im Juli 2022 mit einer zusätzlichen Erhöhungsoption in Höhe von 250 Millionen Euro unterzeichnet. An der erfolgreichen Umsetzung dieser Option beteiligte sich nun das bestehende Konsortium sowie erstmals SMBC und Edmond de Rothschild. Trotz eines herausfordernden Marktumfelds war die Transaktion überzeichnet. Zudem erhält die Deutsche GigaNetz nochmals eine Erhöhungsoption in Höhe von weiteren 200 Millionen Euro. Ebenfalls 2022 war mit der DWS Group ein in Deutschland ansässiger, globaler Vermögensverwalter bei der Deutschen GigaNetz als zweiter Hauptinvestor neben InfraRed Capital Partners eingestiegen.
Neue Fremdkapitalgeber für Deutsche GigaNetz
„Der Bedarf nach dem Ausbau von schnellen Internetanbindungen ist hoch und ein leistungsstarkes Glasfasernetz ist ein echter Wettbewerbsfaktor für Gemeinden und Städte in Deutschland. Das zeigt sich auch durch die stark gestiegene Anzahl neuer Kooperationsvereinbarungen mit Kommunen, die wir in den vergangenen zwölf Monaten abschließen konnten. Mit dem frischen Kapital sind unsere bereits fest vereinbarten Ausbauziele für die kommenden Jahre über alle laufenden sowie neuen Projekte finanziert“, sagt Jan Budden, CEO und Mitgründer der Deutschen GigaNetz. Aktuell bestehen deutschlandweit bereits mit über 200 Kommunen Kooperationsverträge für die Errichtung von hochwertigen Glasfasernetzen. Die Deutsche GigaNetz ist bundesweit stabil am Markt aufgestellt. Schon heute ist das Unternehmen mit rund 650 Mitarbeitenden an acht Standorten in 14 Bundesländern aktiv.
Besonders freut sich Budden darüber, mit SMBC und Edmond de Rothschild sogar zwei weitere Infrastruktur-Finanzierer für das Konzept der Deutschen GigaNetz gewonnen zu haben: „Dass wir trotz eines volatilen Marktes und des aktuellen Zinsniveaus die Finanzierungsrunde erfolgreich abschließen konnten, ist ein starkes Zeichen für die Deutsche GigaNetz.” Die Finanzierungsvereinbarung enthält eine Förderkredittranche aus dem ERP Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW, Bankenkredite des Konsortiums sowie erstmals auch eine Kredittranche von institutionellen Investoren, die sich über einen von Edmond de Rothschild gemanagten Private Debt Fund beteiligt haben. Zudem konnte sich die Deutsche GigaNetz die Option auf eine weitere Erhöhung der Investitionskredite mit dem Konsortium und weiteren Instituten sichern. „Die langfristig ausgerichtete Finanzierung der Deutschen GigaNetz verläuft nach Plan und bettet sich in unsere Ausbaustrategie ein”, ergänzt Mirko Jerrentrup, CFO und Mitgründer der Deutschen GigaNetz.
Investoren und finanzierende Banken überzeugt von der Deutschen GigaNetz
„Der Ausbau der Glasfaserinfrastruktur in Deutschland leistet einen wichtigen Beitrag für die Transformation hin zu einer digitalen und nachhaltigen Wirtschaft. Smart Cities, eine digitale Verwaltung, autonomes Fahren oder große KI-Anwendungen werden nur durch eine flächendeckende Glasfaserinfrastruktur Realität. Als Universalbank fühlen wir uns diesem Ziel verpflichtet“, sagt Thomas Schulz, der in der LBBW den Bereich Infrastruktur- und Transportfinanzierungen leitet. Die LBBW ist der größte Finanzierer der Deutschen GigaNetz.
Einen besonderen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit legt die ABN-AMRO, die im Konsortium als ESG-Koordinator fungiert. Sie hat gemeinsam mit der Deutschen GigaNetz die Finanzierung als Sustainability-Linked Loan implementiert, ein an Nachhaltigkeitsziele geknüpfter Unternehmenskredit. „Grundsätzlich schaffen Glasfasernetze die Infrastruktur für die Anwendungen der Zukunft. Sie sind in der Lage, die enormen Datenmengen der digitalen Transformation zu verarbeiten. Die Glasfaser-Technologie senkt den Energiebedarf für die Durchleitung von großen Datenmengen signifikant, die Technologie verbraucht nur einen Bruchteil des Stromverbrauchs von Kupfernetzen. Solche ressourcenschonenden Projekte zu fördern, gehört zu unserer DNA als Finanzierer“, sagt Timo Buijs, Senior Director von ABN-AMRO.
„Die gelungene zweite Finanzierungsrunde ist ein Beleg für den operativen Erfolg der Deutschen GigaNetz. Wir freuen uns, dass die Deutsche GigaNetz den Wachstumskurs kontinuierlich fortsetzen kann und bedanken uns bei den Banken für das entgegengebrachte Vertrauen“, kommentiert Thomas Kalthöfer, Senior Principal für Infrastrukturinvestitionen bei der DWS.
Als erster Investor der Deutschen GigaNetz steht InfraRed hinter den langfristigen Zukunftsplänen des Unternehmens und wird sein Engagement wie geplant weiterführen. Thomas Buss, Partner InfraRed, sagt: „InfraRed investiert in die Entwicklung einer nachhaltigen Infrastruktur, die intelligente Städte von morgen ermöglicht und Menschen mit ihrer Arbeitswelt, dem Bildungswesen und miteinander verbindet. Damit passt die Deutsche GigaNetz perfekt in unser Portfolio. Als bundesweit tätiger Anbieter spielt die Deutsche GigaNetz eine Schlüsselrolle dabei, dass Kommunen in Deutschland in Zeiten der Digitalisierung wettbewerbsfähig bleiben. Denn eine leistungsfähige Internetanbindung ist ein entscheidendes Kriterium für die Standortwahl von Unternehmen." (fw)