Der Zyklus von Immobilien wird neu definiert

08.12.2020

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Normalerweise endet der klassische Zyklus von Immobilien mit dem Verkauf oder der Vererbung des Objekts. Durch die Immobilienverrentung wird dieser Zyklus neu definiert. Diese Möglichkeit wird in der Corona-Krise immer beliebter.

Durch einen Verkauf mit Nießbrauchrecht können Immobilieneigentümer nicht nur ihre finanzielle Situation verbessern, sondern auch weiterhin im eigenen Zuhause leben bspw. das Thema Pflege völlig neu betrachten. So muss der komplette Immobilienverkauf mit anschließendem Umzug ins Altersheim nicht die letzte Option sein, wenn Pflege nötig ist. Stattdessen lässt sich durch die Immobilienverrentung Liquidität in beachtlichem Ausmaß schaffen, die für Pflegeleistungen verwendet werden kann. Zudem ist damit ein altersgerechter Umbau möglich. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich mehr als Dreiviertel aller Eigentümer im Seniorenalter nicht vorstellen können, noch einmal umzuziehen, ist das ein signifikanter Vorteil der Verrentungsmodelle. „Es ist wichtig, frühzeitig über Immobilienverrentung nachzudenken“, wissen die Experten der DEGIV, Gesellschaft für Immobilienverrentung. „Diese Beschäftigung ist das Fundament für mehr Selbstbestimmtheit im Alter. Wer alle Optionen kennt, fühlt sich besser und kann besser entscheiden“.

Nachfragetreiber Corona

Eine Erkrankung mit Covid-19 ist gerade für ältere Menschen gefährlich. Entsprechend steigt bei diesen die Beschäftigung mit dem Thema Sterblichkeit und Nachlass. Die damit in den Fokus rückende Frage nach der Vererbung der selbst bewohnten Eigentumsimmobilie ist aber nicht die einzige Möglichkeit. Ebenso ist die finanzielle Absicherung zu Lebzeiten und das Behalten des bisherigen Lebensumfeldes möglich.

Laut DEGIV gilt es in Deutschland, das Bewusstsein für eine neue Zwischenstufe im Immobilienzyklus zu schärfen. „In Anlehnung an das britische Sprichwort könnte man Immobilienverrentung unter dem Motto: ´Am Anfang finanziere deine Ziegel, am Ende iss deine Ziegel, von Anfang bis Ende: lebe in deinen Ziegeln´ zusammenfassen.“ So muss das als Lebensmittelpunkt angeschaffte Objekt nicht irgendwann aufgeben werden, um im Alter abgesichert zu sein. Stattdessen schließen sich der Verbleib in den eigenen vier Wänden und eine finanzielle Besserstellung nicht aus. Insbesondere in den Großstädten könnte laut DEGIV eine Möglichkeit zur Immobilienverrentung zu einer signifikanten Liquidation in Immobilien gebundener Geldmittel beitragen. So ist durch die Corona-Krise nicht nur das Bedürfnis nach Sicherheit signifikant gestiegen, sondern auch die Bedeutung von Sachwerten als Schutz vor unwägbaren Folgen der Krise. Insbesondere auf dem Immobilienmarkt hat das die Preisentwicklung weiter vorangetrieben. Senioren, die in ihren eigenen vier Wänden leben, haben die Möglichkeit, sich durch die Verrentung ihrer Immobilie finanziell abzusichern und können trotzdem ihren Lebensmittelpunkt behalten. Trotz der Abschläge für den Nießbrauch lassen sich beachtliche Veräußerungserlöse erzielen. (ahu)