"Der nächste Schritt der Neuausrichtung"

28.08.2019

Dr. Andreas Wolf, Chief Commercial Officer Raisin Bank / Foto: © Raisin

Seit Frühjahr ist das Berliner FinTech Raisin Inhaber der Frankfurter MHB-Bank. Diese erhält nun einen neuen Namen, der die Verbindung zur Muttergesellschaft deutlich macht, die ihrerseits selbst in Deutschland unter einem neuen Namen auftritt.

Es war ein durchaus ungewöhnlicher Vorgang, der sich Anfang März abspielte: Mit der Übernahme der MHB-Bank durch Raisin hat eine FinTech eine Bank übernommen, meist geschieht dies eher umgekehrt (finanzwelt berichtete). Damit verlängert Raisin seine Wertschöpfungskette im Finanzbereich und unterstreicht damit seinen stetigen Wandel: Vor zwei Jahren hatte das Berliner FinTech bereits PBF Solutions in Manchester übernommen, das heute das UK-Geschäft von Raisin verantwortet. Mit diesem Schritt hat sich Raisin zudem auf den anstehenden Brexit vorbereitet.

Neuer Name und neue Ausrichtung

Die Vorteile der Vollbanklizenz, die Raisin aufgrund der Übernahme der MHB-Bank besitzt, möchte Raisin für weiteres Wachstum nutzen. Ein erster Schritt wurde nun getan, in dem die MHB-Bank in Raisin Bank AG umbenannt wurde, womit die Verbindung zur Muttergesellschaft deutlich gemacht wird. Gemeinsam wollen Raisin und die Raisin Bank Synergien in den Bereichen Kundenzugang, Technologie und Regulatorik nutzen, um neue Märkte und Produkte zu lancieren. Trotz der engen namentlichen Verbindung bleiben die beiden Unternehmen selbständig und die Raisin Bank ein separates Finanzinstitut.

Für die vor 45 Jahren gegründete Frankfurter Bank setzt Raisin die strategische Neuausrichtung fort. Lag bisher der Fokus auf Speziallösungen für Kreditvergabe und Treuhand, werden diese Bereiche künftig erweitert und ergänzt. In den vergangenen anderthalb Jahren baute die Bank digitale Lösungen in den Bereichen Kontoverwaltung, Zahlungsverkehr und Kredite bis hin zur voll digitalen Kreditvergabe und –administration aus. Die Bank schloss als Service-Bank für FinTechs wichtige Partnerschaften, u.a. mit Bergfürst, creditshelf, Evoca, Exporo, Fiduciam, Invest in Visions und Myos.

Nicht nur die MHB-Bank auch der deutsche Markenauftritt von Raisin erhält einen neuen Namen: Trat das Unternehmen bislang in Deutschland unter dem Namen „WeltSparen“ auf, wird es künftig als „WeltSparen by Raisin“ firmieren. Damit wird eine Verbindung zum Mutterkonzern und der internationalen Dachmarke Raisin geschaffen.

„Das Re-Branding der Bank ist der nächste Schritt in der Neuausrichtung und unterstreicht unsere stärkere Fokussierung auf die Themen Digitalisierung, Fintech und Banking-as-a-Service. Der enge Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Raisin hilft uns dabei, alle unsere Kooperationspartner noch besser zu betreuen und sie künftig mit einer breiteren Palette an Dienstleistungen im digitalen Massengeschäft mit modernsten Schnittstellen zu unterstützen“, erläutert Dr. Andreas Wolf, Chief Commercial Officer der Raisin Bank. Dafür wird das Team in funktionalen sowie technischen Bereichen verstärkt. (ahu)