Denkmalschutz und Energiekonzept – maßgeschneidert ist nachhaltig
05.11.2015
Immer wieder sehe ich die leuchtenden Augen und staunenden Gesichtsausdrücke im Rahmen unserer zahlreichen Objektbegehungen und -übergaben:
Das Echtholzparkett, die integrierte Multimedia-Installation, der Stuck an der Decke, die aufwändig restaurierten Original-Details aus der Gründerzeit, die historische Gebäudefassade inmitten des schicken In-Bezirks – das sind Objekteigenschaften, die unsere Investoren vor Ort am meisten beeindrucken. Dass sich der eigentliche „Schatz“ im Keller befindet, wird bei der Begehung dagegen anerkennend, aber nicht euphorisch zur Kenntnis genommen. Die Rede ist von der Heizungs- und Warmwasserversorgung, sprich dem Energiekonzept.
Das Energiekonzept entscheidet maßgeblich über die nachhaltige Wertentwicklung einer Denkmalschutz-Immobilie. Nur Nachhaltigkeit schafft Nachhaltigkeit! Außen der Charme vergangener Tage, innen eine zukunftssichere energetische Ausstattung, die den Anforderungen von morgen, besser noch übermorgen genügt – das ist der Anspruch. Diesem zu genügen erfordert erstens hohe Ansprüche an Ausstattungsdetails und die Bereitschaft, der langfristigen Wertentwicklung einer Immobilie den Vorrang vor kurzfristigen Gewinnbestrebungen zu geben. Zweitens führt kein Weg an einem maßgeschneiderten Energiekonzept vorbei. Denn die angemessene Wahl der Energieträger hängt in erster Linie vom jeweiligen Objekt und den Gegebenheiten ab.
Wer auf die immer gleichen Standardlösungen „von der Stange“ setzt, der lässt Potenzial liegen.
Gemeinsam mit unserem Baupartner, der LEWO Unternehmensgruppe aus Leipzig, wägen wir deshalb für jedes Objekt genau ab, welche Energieträger zum Einsatz kommen. Das kann je nach Begebenheiten Erdwärme, Solarthermie, Pelletheizungen, moderne Erdgas-Brennwerttechnik oder Fernwärme aus Kraft-Wärmekopplung sein. Vorrang genießen stets die erneuerbaren Energien, zumeist Erdwärme und Solarthermie, allerdings sind diese Energieträger nicht immer ausreichend verfügbar. Aus diesem Grund bauen wir auf eine technische Innovation, mit der wir unsere Energiekonzepte maßschneidern.
Energieeinsparung durch modernste Brennwerttechnik – und zwar maßgeschneidert und nur bei Bedarf zugeschaltet!
Bei Bedarf wird modernste Brennwerttechnik intelligent zugeschaltet – und zwar nur bei Bedarf! Im Vergleich zu heutigen Standardlösungen in Bestandsimmobilien erzielen wir hierdurch ca. 30 % Energieeinsparung. Ein echtes Highlight, welches man zwar nicht bei der Objektbegehung anfassen kann, dafür aber später einen echten Pluspunkt auf dem Mietmarkt darstellt. Selbstverständlich gehören zu einem sinnvollen Energiekonzept noch weitere, unterstützende Maßnahmen. Der Einbau einer Fußbodenheizung etwa, der die Vorlauftemperatur des Heizsystems verringert, die Wärmeverteilung verbessert, ein angenehmes Wohngefühl schafft und somit einen hohen Wirkungsgrad des jeweils verwendeten Heizsystems sicherstellt. Ohne geht es heute nicht mehr. Fenster auf neuestem technischen Stand und aufwändige Dämmmaßnahmen sind ebenfalls Pflichtprogramm und mit ein Grund dafür, warum „kernsaniert“ bei qualitativ guten Anbietern von Sanierungsobjekten auch wirklich „kernsaniert“ bedeutet.
Übrigens erfüllen aufgrund der hohen Standards alle unsere Objekte die Anforderungen eines KfW Effizienzhaus Denkmal.
Dieses Förderprogramm hat es im positiven Sinne in sich: Bis zu 100.000 Euro können Käufer bei einem effektiven Jahreszins von nur 0,75 % finanzieren. Als Sahnehäubchen gewährt die KfW Investoren sogar einen Tilgungszuschuss in Höhe von 12,5 % der Darlehenssumme bzw. bis zu 12.500 Euro für jede Wohneinheit. Nachhaltigkeit zahlt sich eben aus.
Sven Herbst, Vorstand VALERUM Invest AG