"Denkanstoß" für ING-DiBa-Vermittler

22.11.2017

Bianca de Bruijn-van der Gaag, stellvertrende Leiterin Vertrieb Immobilienfinanzierung bei der ING-DiBa, auf dem "Denkanstoß" in Mainz / Foto: © ING-DiBa

In seiner Rede bedankte sich Thomas Hein außerdem bei den Vertriebspartnern für den Vertrauensbeweis, denn diese hatten in einer Umfrage die ING-DiBa mit 48 % zum Top 1 Baufinanzierer gewählt, mehr als jedes andere Unternehmen. "Ohne euch wäre unser Wachstum in den letzten Jahren nicht möglich gewesen", so Hein an die Adresse der Vertriebspartner.

Was bedeuten die niedrigen Zinsen?

Neben der Digitalisierung sind auch die historisch niedrigen Zinsen seit Jahren ein Dauerthema in der Finanzbranche. Wie die Finanzbranche bislang auf diese Situation reagiert und wie es bald weiter gehen könnte, darüber sprach Daniel Vogler, Head of Market and Integrative Risk Management. Er zeigte dabei auf, dass die Branche mit der Situation bislang mehr schlecht als recht umgegangen sei. So sei es in den letzten Jahren nur zu einer leichten Konsolidierung gekommen (nur etwa 100 Banken weniger als noch 2013), während es bei den Gebühren in den letzten Jahren wenig Änderungen gegeben habe. Noch schlechter sei die Situation bei den Margen, die aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks eine stark rückläufige Entwicklung nehmen würden. Die niedrigen Zinsen hätten aber auch dazu geführt, dass die Kreditvolumina immer weiter angestiegen seien. Außerdem würden die Kunden zunehmend das Sondertilgungsrecht nach § 489 BGB in Anspruch nehmen.

Vogler meint, dass die Zinsen, trotz des Zurückfahrens des Anleihekaufprogramms durch die EZB, weiterhin niedrig bleiben werden und nicht vor 2019 steigen werden. Er warnte gleichzeitig die Banken vor der Gefahr, dass diese aufgrund der langen Niedrigzinsphase überhaupt nicht mehr wissen, wie die Situation in Zeiten steigender Zinsen sein wird.

Anders als die Zinsen entwickeln sich derzeit die Immobilienpreise: Diese befinden sich seit Jahren in einem stetigen Aufwärtstrend. Allerdings ist auch diese Entwicklung laut Daniel Vogler nicht in Stein gemeißelt, weshalb sich die Banken auch auf die Situation einstellen müssten, dass die Immobilienpreise wieder sinken könnten.

"Die Bank der Zukunft"

Im Anschluss an den Vortrag von Daniel Vogler sprach Nick Jue, CEO der ING-DiBa mit Eliza Mangolagas, Communications Advisor bei Corporate Communications der ING-DiBa und Moderatorin der Veranstaltung, über seine ersten Monate in der neuen Position. Jue zeigte sich dabei zufrieden mit dem Wachstum in seiner bisherigen Amtszeit, betonte aber gleichzeitig, dass es noch ein weiter Weg sei. Es längerfristiges Ziel gab er aus, dass die ING-DiBa bis 2019 ihre Kundenzahl auf 10 Mio. steigern (derzeit ca. 8,7 Mio.) und zudem agiler werden möchte. Der ING-DiBa-Chef glaubt zudem nicht, dass die Digitalisierung den persönlichen Kontakt überflüssig machen wird: "Man wird auch weiterhin eine persönliche Bestätigung brauchen".

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