Das wissen die Deutschen über die Pflegeversicherung (nicht)

Die Pflegeversicherung ist der mit Abstand jüngste Teil des Sozialversicherungssystems in Deutschland. Wie eine aktuelle Umfrage zeigt, gibt es über deren Leistungsumfang in der Bevölkerung große Wissenslücken – mit gefährlichen Folgen für die Versicherten.

Derzeit müssen Bewohner von Pflegeheimen mehr als 2.000 Euro aus eigener Tasche zahlen – eine Tatsache, die nur 57 % der Bundesbürger bewusst ist, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa-Consulere im Auftrag des Verbandes der privaten Krankenversicherung zeigt. 20 % der mehr als 2.000 Umfrageteilnehmer wussten nichts über die hohen Eigenleistungen für Pflegeheimbewohner. Besonders groß ist das Unwissen bei denjenigen, für die das Thema Pflege (vermeintlich) weit weg ist: Von den 18- bis 29-jährigen Umfrageteilnehmer wussten gerade einmal 41 % über die hohe Kostenbelastung Bescheid.

Nur kleiner Teil ist gegen das Risiko versichert

14 % der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie mit einer Pflegezusatzversicherung die Leistungen der Pflegeversicherung aufstocken würden. Damit verfügen die Umfrageteilnehmer überdurchschnittlich häufig über eine solche Police: Laut PKV-Verband befinden sich in den Beständen der privaten Krankenversicherer gerade einmal 3,8 Mio. Pflegezusatzversicherungen, was einer Marktdurchdringung von 5 % entspricht. Auch in Zukunft dürfte sich daran nur wenig ändern: So gaben in der Umfrage nur 5 % der Befragten an, dass sie vor hätten, demnächst eine Pflegezusatzversicherung abzuschließen, für 79 % ist das kein Thema. (ahu)