Das sind die kompetentesten BU-Anbieter

13.10.2020

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Die Absicherung der eigenen Arbeitskraft ist für Arbeitnehmer von existenzieller Bedeutung. Um Vermittlern die Auswahl des richtigen Anbieters von Berufsunfähigkeitsversicherungen für ihre Kunden zu erleichtern, hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) ein Kompetenzrating erstellt.

Der Markt der BU-Versicherungen ist hart umkämpft und wird vor allem über den Preis ausgefochten. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Parameter dieser Versicherung sehr komplex und für einen Endverbraucher deshalb nur sehr schwer zu verstehen sind. Gerade die aktuelle Corona-Krise zeigt jedoch, dass für den Abschluss einer Versicherung weitaus mehr beachtet werden muss als nur der reine Preis. „Sehr erfreulich ist, dass jeder Versicherer seine speziellen Angebote hat, um Kunden durch diese schwierige Zeit zu helfen - seien es besondere Stundungsmöglichkeiten, außerordentliche Beitragsfreistellung bei vollem Versicherungsschutz etc.“, so Georg Goedeckemeyer, Bereichsleiter Rating beim IVFP, das mit dem BU-Kompetenz-Rating eine interaktive Analyse erstellt hat, bei der nicht-öffentliche, sensible Daten direkt von den Gesellschaften an das IVFP geliefert werden, um eine adäquate Bewertung vornehmen zu können. Die Versicherer werden anhand von über 70 Einzelkriterien auf Herz und Nieren geprüft. In die Gesamtbewertung fließen vier Teilbereiche ein. Einer davon ist der Teilbereich Geschäft, der mit jeweils 30 % gewichtet wird. Hier wird untersucht, inwieweit der Versicherer genügend Erfahrung und Bestandsgröße besitzt, ob er Stabilität bei den Beiträgen bietet und wie er seine Annahmepolitik betreibt. Neben einer „Brutto-/ Netto-Spreizung der Beiträge“ oder der Prozessquote oder der Schadensquote wird hier bspw. auch das Vorgehen beim Ausschluss bestimmter Berufsgruppen abgefragt. Ebenfalls mit 30 % wird der Teilbereich Leistungsprüfung gewichtet. Weil diese in der Praxis immer wieder für Zündstoff sorgt, hat das IVFP explizit durchleuchtet, wie ein Anbieter im Leistungsfall vorgeht, den Kunden informiert und gegebenenfalls zu einem Neustart ins Berufsleben verhilft.

Mit 20 % fließt der Teilbereich Antragsprüfung in die Bewertung ein. Dabei wird geprüft, ob der Versicherer seine Kunden über ihre Rechte und Pflichten ausführlich aufklärt, wie mit den Gesundheitsfragen umgegangen wird und welche Besonderheiten der Anbieter unternimmt, um sich von den Mitbewerbern zu unterscheiden. Ebenfalls mit 20 % fließt der Teilbereich Service in die Bewertung ein. Dabei werden die Anbieter daran gemessen, wie serviceorientiert und kundenfreundlich sie auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Versicherten eingehen. Außerdem wird geprüft, wie der Versicherer seine Vermittler unterstützt, um den Qualitätsanspruch bei den Kunden zu genügen.

Siegel für beste Anbieter

Da sich bei einer reinen Betrachtung der einzelnen Untersuchungsergebnisse Rangfolgen ergeben würden, bei denen sich die Anbieter nur in Nuancen unterscheiden, bietet das IFVP-Gütesiegel den Versicherern die Möglicheit, ihre BU-Kompetenz nach außen sichtbar zum Ausdruck zu bringen. Welche Versicherer in der Gesamtbewertung sowie in den Teilbereichen am besten abgeschnitten haben, können Sie hier einsehen. (ahu)