„Das kann kein Vergleichsrechner“

21.10.2022

Jörg Schmidt, Vorstand Care Concept AG / Foto: © Care Concept

Jörg Schmidt, Vorstand des auf Auslandskrankenversicherung spezialisierten Assekuradeurs Care Concept AG, über Vertriebspotenziale bei der Absicherung von längeren Reisen und warum Vermittler dabei auf die Unterstützung eines Spezialisten setzen sollten.

finanzwelt: Welches Vertriebspotenzial sehen Sie in der Auslandskrankenversicherung für längere Reisen? Jörg Schmidt: In den letzten beiden Jahren ist die Reisetätigkeit durch Corona stark eingebrochen. In diesem Jahr sehen wir sowohl bei privaten als auch beruflichen Auslandsaufenthalten deutliche Erholungseffekte. Das gilt sowohl für kurze Urlaubsreisen als auch für längere Auslandsaufenthalte. Durch die Pandemie ist aber auch die Arbeitswelt flexibler geworden und Arbeiten an anderen Orten ist deutlich verbreiteter. Dadurch haben sich ganz neue Lebensentwürfe entwickelt. Ich denke da z. B. an digitale Nomaden, die durch die Welt reisen und von unterwegs ihr Geld verdienen. Solche Arbeitsmodelle werden sich meiner Meinung nach weiter durchsetzen. Eine Erholung sehe ich ebenfalls im Bereich der beruflichen Entsendungen, da wieder mehr Unternehmen Mitarbeiter ins Ausland schicken. Da Arbeitgeber für die Krankheitskosten ihrer Angestellten im Ausland aufkommen müssen, ist eine Auslandskrankenversicherung hier ein absolutes Muss und ein möglicher Vertriebsansatz für Vermittler bei ihren Gewerbekunden.

finanzwelt: Warum ist es für Vermittler gerade auf diesem Gebiet so wichtig, einen erfahrenen Spezialisten an der Seite zu haben? Schmidt: Die Auslandskrankenversicherung ist ein Nischengeschäft, das aber durchaus komplex ist. Im Gegensatz zur Jahres-Reisepolice für den zweiwöchigen Sommerurlaub können Anfragen für längere Auslandsaufenthalte nicht einfach über einen Vergleichsrechner bearbeitet werden. Denn in diesen Fällen gibt es, vieles zu beachten, um passgenauen Schutz anbieten zu können: Alter, Vorerkrankungen, Aufenthaltsland, gesetzliche Vorgaben im Zielland, und, und, und… Man kann von Vermittlern nicht erwarten, dass sie sich mit all diesen Themen bis ins letzte Detail auskennen. Und genau dafür sind wir mit unserer Spezialisierung und unserer mehr als 20-jährigen Erfahrung da.

finanzwelt: Und was hat der Vermittler davon? Schmidt: Wenn Vermittler auch bei komplexeren Anfragen rund um das Thema Auslandsaufenthalte kompetent weiterhelfen können, punkten sie natürlich beim Kunden. Außerdem minimieren sie durch eine Zusammenarbeit mit uns ihr Haftungsrisiko. Gerade bei längerfristigen Auslandsaufenthalten sprechen wir von teils deutlich höheren Prämien als in der kurzfristigen Auslandskrankenversicherung. Hier wird es für Vermittler auch monetär interessant.

finanzwelt: Was unterscheidet Care Concept von anderen Anbietern? Schmidt: Als mittelständischer Assekuradeur befassen wir uns tagein tagaus ausschließlich mit der Auslandskrankenversicherung und sind dadurch ein absoluter Spezialist auf unserem Gebiet. Dadurch können wir auch sehr spezialisierte Produkte an den Markt bringen wie zum Beispiel eine Krankenversicherung für Studierende in den USA, die von allen US-Universitäten anerkannt wird. Wir finden für nahezu jede Anfrage den passenden Krankenversicherungsschutz – entweder in unserem eigenen Produktportfolio oder bei einem unserer starken Partner. Große Versicherer, bei denen die Auslandskrankenversicherung nur ein Geschäftsfeld von vielen ist, können diese Kompetenz nicht erbringen.

finanzwelt: Was sollten Vermittler bei älteren Reisenden oder bei Reisenden mit Vorerkrankung beachten und welchen Schutz bietet Care Concept für diese Kunden? Schmidt: Vorerkrankungen sind in der Auslandskrankenversicherung in der Regel nicht mitversichert. Bei älteren Menschen besteht natürlich ein höheres Risiko für Vorerkrankungen. Um Haftungsrisiken zu vermeiden, empfehlen wir immer die Einbeziehung eines Spezialisten wie uns. In manchen Fällen ist es besser, ein Produkt mit Gesundheitsfragen zu wählen, da hier Vorerkrankungen gegebenenfalls miteingeschlossen und durch Risikozuschläge abgesichert werden können. Das kann kein Vergleichsrechner.

finanzwelt: Vermittler profitieren bei Care Concept von schnellen Online-Anträgen. Wie genau stellen Sie das Tempo sicher? Schmidt: Durch ausgefeilte technische Verfahren sind wir in der Lage, 80 % unserer meistverkauften Produkte am selben Tag zu policieren. Das ist für viele Kunden sehr wichtig, die beispielsweise kurzfristig einen Termin zur Beantragung eines Visums in einer Botschaft erhalten und hier die Versicherungspolice vorweisen müssen. Bei einigen wenigen Produkten mit Fragen zum Gesundheitszustand setzen wir auf teilautomatisierte und intelligente Gesundheitsprüfungen, die eine schnelle und zuverlässige Bearbeitung sicherstellen.

finanzwelt: Wie überzeugt Care Concept im Leistungsfall? Schmidt: Im Fall der Fälle sind wir an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbar. Durch unsere langjährige Erfahrung können sich unsere Kunden auch in herausfordernden Situationen wie z. B. Rücktransporten aus weit entfernten Ländern voll und ganz auf uns verlassen. Auch bei der Leistungsbearbeitung zeichnen wir uns durch Schnelligkeit aus. So können wir rund 85 % der Erstattungsanträge innerhalb von drei Tagen erst- und bis zu 70 % sogar abschließend bearbeiten. Unsere Kunden profitieren von einer viersprachigen App zur Leistungseinreichung sowie von einem Online-Kundenportal in drei Sprachen. (fw)