Das Ende finanzieren: Was kostet das Sterben in Deutschland?
04.05.2021
Foto: © 2jenn - stock.adobe.com
Gedanken über die eigene Endlichkeit schieben viele Bundesbürger am liebsten vor sich weg. Sie möchten nicht über ihren eigenen Tod und dem Ausscheiden aus dem Leben nachdenken. Dabei wird dieses Thema auf jeden Menschen eines Tages zukommen. Nur das „wann“ ist ungewiss.
Ganz und gar nicht unklar ist hingegen, was nach dem Tod passiert. Das Sterben in Deutschland ist nicht kostenlos. Für die Hinterbliebenen sind die Beerdigungskosten nicht selten eine hohe Last. Welche Kosten der Tod verursacht und wie Menschen zu Lebzeiten für das „danach“ vorsorgen können, offenbart dieser Ratgeber.
Der teure Tod
Etwa 910.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland. Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sind seit längerer Zeit die häufigste Todesursache. Bei der Wahl der Bestattung gibt es mittlerweile deutlich mehr Möglichkeiten als die klassische Sarg- oder Urnenbestattung. Gemeinschaftsgräber, die Beisetzung auf einen Friedwald oder die Seebestattung auf in der Urlaubsregion Nordsee sind immer häufiger gewünschte Bestattungsoptionen. Anonyme Bestattungen sind ebenfalls möglich.
Die Kosten für eine Bestattung hängen im Wesentlichen von der Art der gewünschten Beisetzung ab. Im Durchschnitt kostet eine Bestattung in Deutschland etwa 7.500 Euro. Nach oben sind den Kosten kaum Grenzen gesetzt. Die Höhe der Kosten hängen unter anderem auch davon ab, welche Wünsche der Verstorbene zu Lebzeiten geäußert hat oder welche Wünsche die Hinterbliebenen haben.
Zusammensetzung der Kosten
Tritt der Tod eines Menschen ein, setzt sich eine Maschinerie im Hintergrund in Gang. Innerhalb einer bestimmten Frist, festgesetzt vom jeweiligen Bundesland, muss ein Verstorbener einem Bestattungshaus übergeben werden. Was dann passiert, wissen die Experten von der Trauerhilfe Denk am besten. Sie beraten Menschen und Lebzeiten und die Angehörigen nach dem Tod. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es, das Procedere nach dem Tod abzuwickeln. Dabei ist viel Empathie gefragt beim Umgang mit trauernden Angehörigen. Die Kosten für das Sterben in Deutschland setzen sich aus verschiedenen Kostenpunkten zusammen. Dabei handelt es sich nicht um Fixkosten, die Gebühren können stark variieren. In der Regel setzen sich die Bestattungskosten aus folgenden Kostenpunkten zusammen: • Leistungen des gewählten Bestatters, dazu zählen ein Sarg oder eine Urne, Totenbekleidung oder Trauerbriefe • Gebühren des Friedhofs oder eines sonstigen Beisetzers, etwa für eine Trauerhallennutzung oder Grabmalgenehmigung • Kosten für Gestaltung der Grabstätte eines Steinmetzes oder Floristen • Gebühren für in Anspruch genommener Dienstleistungen Dritter wie Traueranzeige in der Tageszeitung • Sonstige Entgelte und Gebühren, etwa vom Amt oder Arzt
Zu Lebzeiten Finanzierung sichern
Über den eigenen Tod reden die wenigsten Menschen gern. Wer seine Wünsche nach dem Tod und die Finanzierung zu Lebzeiten nicht klärt, hinterlässt seinen Angehörigen ein trauriges Erbe. Sie müssen sich in ihrer stärksten Trauerphase mit der Bestattung und den Kosten auseinandersetzen.
Wer nicht gerade in Luxusuhren als Investment-Alternative zu Gold gesetzt hat und ein stattliches Erbe hinterlässt, sollte die Kosten seiner eigenen Beisetzung nicht den Hinterbliebenen überlassen. Die Sterbegeldversicherung ist eine kostengünstige und sichere Möglichkeit, die Kosten für das eigene Sterben abzusichern.
Diverse Vorteile hat die Vorsorge zu Lebzeiten: Neben der Absicherung der Kosten für die Bestattung können die Wünsche für die eigene Beisetzung in einer Bestattungsverfügung festgehalten werden. Das schützt vor Streitigkeit oder Auseinandersetzungen zwischen den Hinterbliebenen nach dem Tod hinsichtlich der Art der Bestattung.