Corona verhinderte Rekordergebnis

05.02.2021

Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG / Foto: © Talanx

Im vergangenen Jahr hat die Talanx Gruppe ein Konzernergebnis im Rahmen ihrer Prognose erzielt. Die Corona-Krise verhinderte jedoch, dass der Hannoveraner Versicherer neue Rekordzahlen aufstellte.

Die Corona-Krise stellt für die Versicherungsbranche eine enorme Belastung dar: So summierten sich bei der Talanx die im Rahmen der Pandemie und der entsprechenden Bekämpfungsmaßnahmen aufgetreten Schäden in der Privat- und Firmenversicherung auf 1,5 Mrd. Euro. Deshalb verfehlten die Hannoveraner beim Konzernergebnis deutlich den Vorjahreswert von 923 Mio. Euro, erreichten mit 673 Mio. Euro aber die im November veröffentlichte Prognose von „deutlich mehr als 600 Mio. Euro“. Die Talanx geht davon aus, dass sie ohne die Corona-Belastungen den Rekordwert des Vorjahres übertroffen hätte. Auch beim EBIT verfehlte die Talanx den Vorjahreswert deutlich: Statt 2,4 Mrd. Euro wie 2019 wurde 2020 ein operatives Ergebnis von „nur“ 1,7 Mrd. Euro erreicht. Leicht übertroffen wurde das Niveau von 2019 hingegen bei den gebuchten Beiträgen, die mit 41,1 Mrd. Euro um 1,6 Mrd. Euro über dem Wert des Vorjahres lagen.

Verbesserungsmaßnahmen tragen Früchte

Im vergangenen Geschäftsjahr wurden die operativen Verbesserungsmaßnahmen in den Geschäftsbereichen Industrieversicherung sowie Privat- und Firmenversicherung Deutschland fortgesetzt. Diese zeigen auch Erfolge. So die Schaden-/ Kostenquote in der Industrieversicherung um Corona-Effekte bereinigt bei 98,7 %, womit das mittelfristige Ziel von 97 % bzw. langfristig 95 % immer näher rückt. Die Combinded-Ratio des deutschen Privat- und Firmenkundengeschäfts lag bei 95,4 % und hätte ohne Corona und die Investitionen in das Verbesserungsprogramm KuRS 94,3 % betragen. Somit hätte der Geschäftsbereich die Ziele aus dem Verbesserungsprogramm bereits früher als geplant erreicht.

Ergebnis soll übertreffen werden

Trotz der andauernden Corona-Krise erwartet die Talanx-Gruppe für das laufende Geschäftsjahr ein Konzernergebnis in der Spanne von 800 bis 900 Mio. Euro. Zudem verfolgt der Konzern weiterhin die auf das Geschäftsjahr 2022 ausgerichteten Mittelfristziele, insbesondere ein jahresdurchschnittliches Gewinnwachstum je Aktie von mindestens 5 % gegenüber dem ursprünglichen Ziel von 850 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2018. Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, wie bereits im November bekannt gegeben, vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividendenzahlung von 1,50 Euro und damit auf dem Niveau des Vorjahres vorzuschlagen.

Finale Finanzkennzahlen sowie den vollstän­di­gen Konzernabschluss veröffentlicht die Talanx am 15. März 2021. (ahu)