Colliers: Deutscher Hotelmarkt bleibt auch 2014 in Fahrt
12.01.2014
kameraauge - Fotolia.com
Der Hotelinvestmentmarkt 2013 verlief laut Colliers International Deutschland sehr erfreulich und endete mit einem Transaktionsvolumen von 1,7 Milliarden Euro. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Zunahme um knapp 33 Prozent. Auch die Aussichten auf 2014 sind durchaus optimistisch.
(fw/ah) Andreas Erben, Geschäftsführer bei Colliers International Hotel: „Das positive Ergebnis von 2012 wurde im Jahr 2013 nochmals übertroffen, was vor allem am sehr lebhaften vierten Quartal lag. Aufgrund einiger großvolumiger Einzel- und Portfolioverkäufe in den letzten drei Monaten des Jahres wurden Hotels für mehr als 700 Millionen Euro verkauft, was in Summe das beste Einzelquartalsergebnis seit dem ersten Quartal 2007 bedeutet. Außerdem lag der Marktanteil internationaler Investoren im Jahr 2013 mit 38 Prozent deutlich über dem Durch-schnitt von 30 Prozent im Gesamtmarkt."
Wie im Vorjahr belief sich das Transaktionsvolumen von Hotelverkäufen bis fünf Millionen Euro auf etwa 54 Millionen Euro, was einen Marktanteil von drei Prozent bedeutet.
Etwa 70 Prozent der 2013 veräußerten Hotels hatten drei oder vier Sterne, was etwa dem Anteil aus dem Vorjahr entspricht. In Summe bedeutet dies ein Anlagevolumen von knapp 1,2 Milliarden Euro. Hotels mit fünf Sternen wechselten für rund 298 Millionen Euro (18 Prozent Marktanteil) den Eigentümer, Low-Budget- und Economy-Hotels mit ein und zwei Sternen für knapp 200 Millionen Euro (12 Prozent). Der überwiegende Teil der 2013 verkauften Hotels waren Bestandshotels, in die rund 1,1 Milliarden Euro investiert wurden.
Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International Deutschland: „Zwei Drittel des Transaktionsvolumens flossen in die sieben wichtigsten Hotelstandorte Deutschlands – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Dies ist ein etwas geringerer Marktanteil als 2012, da auch in den Nebenlagen einige größere Einzelobjekte verkauft wurden. Die durchschnittliche Verkaufssumme lag in den Topstandorten – ohne Berücksichtigung der Portfolioobjekte – mit rund gut 22 Millionen Euro aber deutlich höher als in den Nebenlagen, wo die veräußerten Hotels im Schnitt 9 Millionen Euro kosteten."
Die Nachfragestruktur wurde von drei Investorengruppen geprägt, die in Summe auf einen Marktanteil von knapp 75 Prozent kamen. Gleichauf mit jeweils 27 Prozent und einem Anlagevolumen von 458 Millionen Euro lagen Offene Immobilienfonds und Spezialfonds sowie Corporates und Eigennutzer. Mit etwas Abstand folgten Privatinvestoren, die Hotels für gut 349 Millionen Euro erwarben. „Im Gegensatz zu Unternehmen aus den erstgenannten Branchen, die den größten Teil ihrer Anlagegelder in Hotels mit drei und vier Sternen investierten, investierten Privatinvestoren den größten Anteil ihrer Mittel in Luxushotels mit fünf Sternen", so Trumpp.
„Der Nachfrageüberhang, der mit ins Jahr 2014 genommen wird, sorgt dafür, dass das Jahr 2014 wahrscheinlich noch lebhafter wird als 2013", erwartet Erben. „Insgesamt lässt sich ein breit aufgestelltes Investoreninteresse aus verschiedenen Branchen und Ländern feststellen. Die internationalen Investoren bleiben ebenso aktiv und wie ihre deutschen Kollegen – das ist ein Indikator für ein weiter positives Marktumfeld."