Colliers: Boom auf dem Logistikimmobilienmarkt
13.01.2014
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Das vergangene Jahr war für den deutschen Logistikinvestmentmarkt ein sehr erfolgreiches. Mit einem Transaktionsvolumen von 2,3 Milliarden Euro wurde das beste Ergebnis seit einigen Jahren erzielt. Bestandsimmobilien dominieren bei den insbesondere von institutionellen Kapitalsammelstellen nachgefragten Objekten.
(fw/ah) Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr betrug beachtliche 40 Prozent, weshalb es an einigen Standorten zu einer Verteuerung im Spitzensegment kam.
Peter Kunz FRICS, Head of Industrial & Logistics bei Colliers International Deutschland: „Logistik- und Industrieimmobilien waren mit einem Marktanteil von über sieben Prozent der bei Investoren drittbeliebteste Immobilientyp nach den Büro- und Einzelhandelsimmobilien. Insgesamt wurde bereits das vierte Jahr in Folge mehr Kapital in Logistikimmobilien investiert als im jeweiligen Vorjahr."
Auch für internationale Investoren war der deutsche Logistikmarkt 2013 ein beliebtes Anlageziel. Mit gut einer Milliarde Euro kam fast die Hälfte (46 Prozent) des in Logistikimmobilien angelegten Kapitals von Käufern mit Sitz außerhalb Deutschlands. Dies stellt, verglichen mit dem gesamten Gewerbeinvestmentmarkt, wo der Anteil internationaler Investoren bei rund 30 Prozent lag, ein deutlich überdurchschnittliches Ergebnis dar. „Deutschland profitiert dabei von seinen in Europa vergleichsweise stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die hohe Mieternachfrage, die vor allem auf der breiten industriellen Basis Deutschlands einerseits und den Entwicklungen im (Online-)Handel basiert, sorgt für einen steten Bedarf an Lager- und Logistikflächen und damit attraktiven Investitionsobjekten", sagt Kunz.
Fast 1,2 Milliarden Euro und damit mehr als die Hälfte (52 Prozent) des Transaktionsvolumens entfiel 2013 auf Offene Immobilienfonds und vor allem Spezialfonds (29 Prozent) sowie Asset und Fund Manager (23 Prozent).
Etwa 75 Prozent des Transaktionsvolumens entfielen auf Bestandsimmobilien. Ein Großteil davon floss in die so genannten Class-A-Immobilien, das heißt Immobilien der neuesten Generation mit einer hohen Drittverwendungsfähigkeit und langen Mietvertragsrestlaufzeiten, die in einem der deutschen Logistik-Hubs liegen.
Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International Deutschland: „Regional konzentrierte sich der überwiegende Teil der Nachfrage nach Logistikimmobilien auf die etablierten Standorte im Umfeld der Ballungszentren. In der Folge verteuerte sich das ohnehin knappe Angebot vor allem bei Premiumobjekten nochmals."