BVI springt EU-Kommission zur Seite
18.02.2015
Thomas Richter
Der deutsche Fondsverband BVI begrüßt das Grünbuch der EU-Kommission für eine europäische Kapitalmarktunion. Bessere Rahmenbedingungen für integrierte Kapitalmärkte erschließen Anlegern mehr Möglichkeiten zur Geldanlage und Unternehmen sowie Staaten neue Finanzierungsquellen.
(fw/ah) „Der BVI unterstützt die Pläne der EU-Kommission. Sie verbessern die Rahmenbedingungen
für die gesamtwirtschaftliche Aufgabe der Fondsgesellschaften als Mittler zwischen Kapitalangebot und -nachfrage", sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI.
Unter anderem möchte die EU-Kommission „Europäischen Langfristigen Investmentfonds" (European Long-Term Investment Funds, kurz ELTIFs) zum Erfolg verhelfen, um langfristige Investitionen zu fördern.
Der EU-Rahmen für ELTIFs bietet bislang jedoch kaum Vorteile gegenüber herkömmlichen AIFs. Zum Beispiel ist der Vertrieb an Privatanleger mit Haftungsrisiken verbunden. Richter: „ELTIFs könnten die Nachfrage von Privatanlegern nach langfristigen Substanzanlagen bedienen und das eingesammelte Kapital zum Erhalt und Ausbau von Infrastruktur nutzen. Dafür sind Anpassungen des EU-Rahmens notwendig."
Ein weiteres Anliegen der Kommission ist die Senkung der Kosten für die Auflage und den grenzüberschreitenden Vertrieb von Investmentfonds. Dies soll den Wettbewerb stärken und Skaleneffekte ermöglichen.
Richter abschließend: „Der EU-Binnenmarkt für Investmentfonds funktioniert bereits für größere Fondsverwalter. Die Senkung der Zugangshürden könnte Anreize für weitere Asset Manager schaffen, um ihre Produkte grenzüberschreitend anzubieten."