Bundestagswahl: Beeinflussung durch Fake-News-Kampagnen

10.02.2025

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Rund drei Viertel (77 Prozent) der Deutschen befürchten, dass im Zuge der Bundestagswahl in den Sozialen Medien gezielte Fake-News-Kampagnen zur Beeinflussung der Wahlentscheidung gestartet werden. Gleichzeitig sind noch nicht einmal die Hälfte (44 Prozent) der Ansicht, dass ihre Mitmenschen Fehlinformationen auf Social-Media-Plattformen erkennen können. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle AXA Future Risks Report, für den das Meinungsforschungsinstitut Ipsos im Mai und Juni 2024 eine bevölkerungsrepräsentative Befragung in 15 Ländern durchgeführt hat.

Die möglichen Folgen von Fake-News-Kampagnen zur Zeit des Wahlkampfs sind für zahlreiche Deutsche absehbar. Rund jede:r Zweite (52 Prozent) in Deutschland fürchtet eine Anfechtung der Wahlergebnisse als mögliche Konsequenz. 58 Prozent der Befragten erwarten nach der Bundestagswahl sogar gewalttätige Proteste von denen, die sich durch Fehlinformationen haben beeinflussen lassen.

Großteil der Deutschen wünscht sich mehr Regulierung

Bei der Frage nach Lösungen und Präventionsmöglichkeiten, um Fake News entgegenzuwirken, wird der Wunsch nach mehr Regulierung in Deutschland laut. 82 Prozent der Befragten in Deutschland wünschen sich strengere Regeln und auch mehr Bestrafung bei Verstößen auf den Plattformen. 85 Prozent fordern sogar, dass Einzelpersonen bei Fehlverhalten auf den Plattformen zur Rechenschaft gezogen werden. Ein ebenso hoher Anteil der Befragten setzen auf Prävention durch Bildung und fordern die Integration von Medienkompetenz und Faktenüberprüfung in unser Bildungssystem. Diese hohen Zustimmungswerte wurden im Frühsommen 2024 erhoben und damit noch vor der Ankündigung von Meta, zukünftig weniger Faktenchecks durchführen zu wollen.

Fake News auch über Bundestagswahlen hinaus ein relevantes Risiko

Auch über die Bundestagwahl hinaus sehen die Bundesbürger:innen in der Verbreitung von Fake News ein relevantes Risiko. Acht von Zehn (80 Prozent) geben an, dass die Verbreitung von Falschinformationen über Soziale Medien ernsthafte Auswirkungen auf das Funktionieren politischer Institutionen hat. Beinahe ebenso viele (76 Prozent) Befragte sehen durch Fake News eine Gefährdung von Sicherheit und Eigentum der Bürgerinnen und Bürger. Eine absolute Mehrheit von 86 Prozent befürchten durch die Verbreitung von Fehl- und Falschinformationen vermehrte Radikalisierung und Terrorismus.

Über den Future Risks Report

Der AXA Future Risks Report ermittelt jährlich die Wahrnehmung künftiger Risiken. Das Meinungsforschungsinstitut Ipsos hat dafür im Auftrag von AXA 19.003 Personen in 15 Ländern aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika im Mai und Juni 2024 online befragt. In Deutschland wurden 1.000 Menschen befragt. Die Ergebnisse der Befragung sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren. 2024 erschien der AXA Future Risks Report bereits zum elften Mal in Folge. (mho)

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