Brandherde als Wärmequelle?

01.12.2022

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In Panik vor steigenden Energiepreisen und drohender Kälte im Winter kursieren einige vermeintlich gute Ideen zum Heizen. Die Debeka hat die verschiedenen Heizalternativen genauer unter die Lupe genommen und warnt vor schweren Unfällen im Haushalt.

Aktueller „Do it yourself-Trend“: der Teelichtofen

Aktuell trendet der Teelichtofen. Die Idee: Ein Topf fängt die Wärme der Teelichter auf und gibt sie gleichmäßig wieder ab. Um ein Zimmer zu heizen, bräuchte man mindestens einen Teelichtofen pro Quadratmeter. Das wäre teurer als herkömmliches Heizen und brandgefährlich. Die nah beieinanderstehenden Kerzen können blitzschnell zum Brandherd werden. Auch die Aluminiumhülle und das Paraffin der Teelichter ist nicht unbedingt umweltfreundlich.

Grill als Wärmequelle

Im Sommer erhitzt er das Fleisch und im Winter die Wohnung?! Mit dem Gas- oder Kohlegrill einen Raum zu erwärmen, ist lebensgefährlich. Auch wenn es kein offenes Feuer gibt, setzt das Verbrennen von Kohle oder Gas Kohlenmonoxid frei, was in geschlossenen Räumen tödlich sein kann. Kohlenmonoxid ist farb- und geruchlos und wird beim Einatmen gar nicht erst wahrgenommen.

Von wegen romantisch! Der Feuerkorb

Eine ähnlich schlechte Idee ist eine offene Feuerstelle in der Wohnung, wie beispielsweise ein Feuerkorb. Ohne einen entsprechenden Abzug, wie beispielsweise einen Kamin, riskiert man eine Rauchvergiftung. Hinzu kommen die sprühenden Funken, die in Windeseile die ganze Wohnung in Brand setzen können.

Dekokamine

Für das Kamin-Gefühl setzen manche auf Dekokamine mit Brenngel oder Ethanol. Diese eignen sich allerdings nicht zum Heizen, weil sie nur sehr wenig Wärme abgeben. Auch beim Betrieb und Befüllen sollte man vorsichtig sein: Es kann zu Stichflammen oder sogar einer Explosion führen. Eine ausreichende Lüftung ist außerdem wichtig, weil Kohlendioxid freigesetzt wird.

Fundgrube: Keller

Alte Heizdecke, Ofen, Radiatoren – manche Keller bergen die ein oder andere vermeintliche Heizquelle. Allerdings sollte man sich vor der Nutzung informieren, beispielsweise bei einem Ofen, ob eine Genehmigung erforderlich ist. Auch bei alten Heizdecken ist Vorsicht geboten: Sie schalten sich oftmals im Vergleich zu den neueren Modellen nicht automatisch ab und überhitzen einfacher oder können in Brand geraten.

Richtige Absicherung bei Brand

Brandschäden sind keine Kleinigkeit. Sie belaufen sich auf Kosten von 10.000 Euro bis hin zum Totalschaden. Wer kann das aus der eigenen Tasche bezahlen? Ein Fall für die Hausratversicherung. Sie leistet nicht nur bei Brand, sondern auch bei alltäglichen Gefahren, die das Eigentum im Haushalt bedrohen, wie z. B. Einbruch, Blitzschlag, Sturm, Hagel und Leitungswasserschaden. (ml)