Börse pro Merkel

05.09.2017

An der Börse Frankurt ist bald eine Anleihe der FCR Immobilien AG verfügbar / Foto: © Petrus Bodenstaff - fotolia.com

Eine schwarz-gelbe Koalition wäre für die Börse das Beste. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Social-Trading-Plattform wikifolio.com. Wenn eine linke Regierung an die Macht kommen würde, dürfte die Börse davon ziemlich unbeeindruckt bleiben.

In weniger als drei Wochen wird der 19. Deutsche Bundestag gewählt. 94 % der wikifolio-Trader glauben, dass Angela Merkel danach eine vierte Amtszeit antreten wird. Dies dürfte den Tradern zufolge auch von der Börse honoriert werden, denn 80,7 % von ihnen sind der Meinung, dass eine Koalition aus CDU und FDP dem deutschen Aktienmarkt gut tun würde. So rechnen 45,8 % mit steigenden, 34,9 % sogar mit stark steigenden Kursen im Falle einer schwarz-gelben Koalition. Deutlich pessimistischer hingen die Aussichten im Falle einer erneuten großen Koalition unter Merkel. Hier rechnen 57,8 % der wikifolio-Trader mit einem neutralen Effekt, während 9,6 % an steigende Kurse glauben. Dass die Aktienkurse fallen, wenn die bisherige Koalition aus CDU und SPD auch über den Herbst hinaus fortgesetzt wird, meinen nur 3,6 % der Befragten. Noch pessimistischer sind die Prognosen, wenn es zu einer Machtverschiebung innerhalb der "GroKo" kommen würde: Bei einer Kanzlerschaft von Martin Schulz mit der CDU als Koalitionspartner fallen nach Meinung von 72,3 % der wikifolio-Trader die Kurse, 15,7 % gehen sogar von deutlich fallenden Kursen aus. 26,5 % gehen von einem neutralen Effekt aus.

Im eher unwahrscheinlichen Fall, dass die CDU die absolute Mehrheit erringt, rechnen 65,1 % mit steigenden Kursen. Nur 3,6 % gehen dann von fallenden Kursen aus und 31,3 % glauben, dass es zu keinen Veränderungen kommen wird.

Eine Regierungsbildung von SPD, Linken und Grünen wird hingegen überhaupt nicht gewünscht: So rechnet bei einer solchen Konstellation keiner der Befragten mit deutlichen Kursanstiegen und nur 3,6 % glauben, dass die Kurse überhaupt steigen werden.

„Politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine“, analysiert Andreas Kern, CEO und Gründer von wikifolio.com, die Umfrageergebnisse. „Insgesamt rechnen unsere Trader nach der Bundestagswahl 2017 mit keinen extremen Veränderungen des deutschen Aktienmarkts. Wenn die Märkte reagieren, dann werden die Ausschläge nur von kurzer Dauer sein.“ (ahu)

www.wikifolio.com