blau direkt will`s wissen
21.01.2014
Samuele Gallini - Fotolia.com
**„Nur wer über genügend Gewicht am Markt verfügt, kann auch gestalten", sagte **Oliver Pradetto, Geschäftsführer und Gründer der blau direkt GmbH und Co. KG Anfang dieser Woche auf der mehrtägigen Network Convention des Maklerpools in Rom, die von finanzwelt als Medienpartner begleitet wurde.
(fw/hwt) Entsprechend ehrgeizig sind die Wachstumsziele des Maklerpools. Bis 2017 will man die Nummer Eins am Markt sein. Eine große Herausforderung, wächst doch der Druck auf die Branche immer weiter. Vor allem zunehmende Transparenzanforderungen und sinkende Vergütungen stellen den Vertrieb vor Probleme. Dieser Meinung waren auch die Teilnehmer der lebhaften Podiumsdiskussion, die von Hans-Werner Thieltges, Chefredakteur Online der finanzwelt, moderiert wurde. finanzwelt war Medienkooperationspartner der Network Convention. Prof. Dr. Hans-Wilhelm Zeidler, ehemaliger Vertriebsvorstand bei Zurich, heute Unternehmensberater und Mitglied im Partnerbeirat von blau direkt, Janitos-Vorstandssprecher Peter Schneider, Oliver Lang, Vorstand BCA AG und BfV Bank für Vermögen, sowie Lars Drückhammer, Geschäftsführer und Gründer von blau direkt, diskutierten intensiv über die großen Themen der Branche. Es ging um die zunehmende Regulierung, die Zukunft und den Stellenwert von Maklerpools und natürlich um die „heißen" Themen im Vertrieb – Leben und private Krankenversicherung. Wie wird sich das Geschäft entwickeln, womit muss der Vertrieb rechnen?
Zudem konnten sich die Teilnehmer der blau direkt Network Convention auf den diversen Vorträgen zu aktuellen Produkttrends informieren. So stellte Lars Werner, Accountmanager Leben bei der Alten Leipziger, deren TOP-Berufsunfähigkeitsschutz vor und verwies auf die solide Lage und die regelmäßigen Top-Platzierungen der BU-Produkte des Versicherers. Auch im Vortrag von Christian Rocca, Maklerbetreuer der MD Hamburg bei der Barmenia, ging es um die BU: „Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen, wird für viele Menschen immer schwieriger. Insbesondere bei jüngeren Menschen konkurriert eine bedarfsgerechte Absicherung mit dem Budget." Und genau da setze die Barmenia SoloBU mit variablen Beitragszahlungen an. Um Schadenprävention in den Bereichen Feuer und Einbruchdiebstahl ging es bei der Basler Versicherung. Die Zahl der Einbrüche nehme kontinuierlich zu, alle vier Minuten werde ein Einbruch verübt, hieß es in dem Vortrag. Deshalb stand auch die Einbruchssicherung bei Fenstern und Türen im Mittelpunkt bei der Basler. Marco Tessmer, Regionalvertriebsleiter der CSS Versicherung, sprach über das Zukunftsfeld private Krankenzusatz-Versicherung. Laut einer Towers Watson Studie wird diese nämlich in Zukunft unverzichtbar, davon sind 51 % der Befragten überzeugt.
Die Deurag machte noch einmal deutlich, wie wichtig eine Rechtsschutzversicherung sei. Ohne Versicherung sei jede Klage ein finanzielles Wagnis, und auch Anwälte würden ohne eine Honorarvorauszahlung oft erst gar nicht tätig. Rechtsschutzversicherungen böten Chancengleichheit bei der Durchsetzung der Rechte. Die DFV Deutsche Familienversicherung AG stellte den Maklern die Frage, wie viele 1601er sie in ihrem Bestand hätten. Gemeint ist § 1601 ff des Bundesgesetzbuches, wonach Verwandte in gerade Linie zu Unterhalt verpflichtet sind. Ein gutes Argument für den Abschluss einer Pflegeversicherung. Heißes Thema der Veranstaltung war definitiv auch die Berufsunfähigkeit, über die von der Generali-Tochter Dialog Lebensversicherung referiert wurde. In dem Vortrag ging es vor allem darum, in welchen Berufsgruppen das Vertriebspotenzial besonders hoch sei. Domcura stellte sich als führender Anbieter von Premium-Deckungskonzepten im Privat- und Gewerbebereich bei Kompositversicherungen vor. Präsentiert wurden die Konzepte der Sparten Wohngebäude, Hausrat, Unfall, Haftpflicht und Rechtsschutz. Die VHV schickte ihre Tochter Hannoversche ins Rennen. Vorgestellt wurden die Angebote der Risikoversicherungen, bei denen der Versicherer nach eigenen Angaben Marktführer ist. Zielgruppen wurden im Detail besprochen und das Produktangebot für jede Bedarfssituation erläutert.
Christina Schoettler, Vertriebsleiterin Lebensversicherungen bei der HanseMerkur, sprach über gesellschaftspolitische Herausforderungen und Punkt 2.3. des Koalitionsvertrages, in dem es um die soziale Absicherung geht. „Immer mehr Rentner beziehen immer länger Rente. Gleichzeitig zahlen immer weniger Arbeitnehmer in die Sozialsysteme ein. Die Kerze brennt also an zwei Enden", sagt Schoettler. Sören Beckman von der Helvetia nahm zum Thema Hausrat Stellung – ein Bereich, in dem die Helvetia mittlerweile 33 Deckungserweiterungen anbietet. Die Vortragsbesucher wurden ausführlich über Produkt-Highlights und die individuellen Bausteine informiert. Torsten Wetzel von der Haftpflichtkasse Darmstadt stieg tiefer in das Thema Firmenkunden-Haftpflicht ein. Im Detail ging es vor allem um moderne Haftpflichtprodukte für die spezifischen Ansprüche im Hotel- und Gaststättengewerbe, bei Imbiss- und Diskothekenbesitzer sowie im Bereich Fitness und Sauna. Für Tino Griebsch, Direktionsbevollmächtigter bei der Interlloyd, standen die „Meisterstücke" des Versicherers im Mittelpunkt seines Vortrags. Vor allem in den Bereichen Business Vorsorge, Hausrat, Forderungsmanagement und Existenzschutz könne man einen deutlichen Mehrwert bei den Produkten liefern.
Thorsten Wrobel von der LV 1871 fragte sich, ob nach dem Arbeitsleben wirklich ein neuer Lebensabschnitt beginne und ob dann die Zeit gekommen sei, Wünsche zu erfüllen und Träume zu leben. Über deren Finanzierung referierte er ausführlich. Vermögensschadenhaftpflicht sei die Vertriebschance der Zukunft für Makler, hieß es wiederum im Vortrag der Anwaltskanzlei Markel. Ob Ingenieur, Steuerberater, Rechtsanwalt, IT-Spezialist oder Berater – Menschen machten Fehler. Das dürfe nur nicht zu einer Existenzgefährdung werden. Um das Thema bAV ging es im Vortrag der Nürnberger Versicherung. Nach dem Motto „Substanzkraft entscheidet" wurden vor allem eine Menge Kennzahlen des Konzerns präsentiert, die eben dies unterstreichen sollten, bevor auf die verschiedenen Produktmerkmale eingegangen wurde. Thomas Gurda, Regionaldirektor bei der Vereinigte Postversicherungen, wollte seinen Zuhörern das Thema private Altersvorsorge näher bringen. Unter anderem sprach er auch über das sensible Thema Sterbegeldversicherung. Die Nachfrage nach Wohnriester steigt, heißt es von der Wüstenrot. Umfragen zufolge sind Immobilien als Anlageform zur Altersvorsorge nach wie vor am beliebtesten. Auch Wohnriester steht weiter hoch im Kurs. Felix Kache von der WWK Lebensversicherung schließlich betonte, wie wichtig ein früher Start sei, um für das Alter vorzusorgen und stellte das Kids-Produktkonzept seines Hauses vor.