blau direkt setzt auf technologische Revolution
16.01.2018
Blau direkt bietet künftig auch eine Web-App an / Foto: © BillionPhotos.com-stock.adobe.com
Bei blau direkt ist die Digitalisierung seit Jahren fester Bestandteil des Geschäftsmodells. Nun setzten die Lübecker als erster deutscher Maklerpool auf eine technische Neuheit.
blau direkt bringt eine Web-App heraus und nutzt dafür seine bewährte Marke "simplr." Mit dieser bietet der Maklerpool bereits seit Ende 2015 einen persönlichen Informationsmanager für das Smartphone des Kunden. Im darauffolgenden Jahr meldeten die Lübecker den BiPRO-Blitz, mit dem sie bis zu 96 % aller Daten in ihren Systemen vollautomatisch gegen die Datenbestände der Versicherer abgleichen. Im vergangenen Jahr folgte eine App, die zur automatischen Vertragserkennung und Bestandsübernahme aus Policen-Fonds auf künstliche Intelligenz setzt.
Web-Apps machen unabhängig
Unter Experten besteht Konsens darüber, dass Web-Apps den Markt ebenso grundlegend verändern werden wie die ursprüngliche Idee, den Funktionsumfang des Smartphones durch frei programmierbare Smartphone-Apps erweiterbar zu machen. Der große Vorteil der Web-Apps besteht darin, dass sie nicht erst auf dem Smartphone installiert werden müssen, sondern über jeden handelsüblichen Browser aufgerufen werden können. Die Web-Apps können dennoch auf Funktionen des Smartphones zugreifen, bspw. den Fotoapparat, Kontaktadressen oder die Standortermittlung. „Der Nutzer erhält mehr Kontrolle darüber, was mit seinen Daten geschieht, da er jeden Zugriff überwachen und freigeben kann", erläutert Hannes Heilenkötter, Chefentwickler der neuen App, einen großen Vorteil der neuartigen Technologie. „Außerdem schont er seinen Speicherplatz und Datenvolumen. Die neue Technologie hat aber auch Vorteile für den Anbieter, denn er kann die App freier entwickeln und bewerben, weil er nicht mehr an die Vorgaben der App Stores gebunden ist. Im Vertrieb ist es zudem erheblich einfacher, da die Hürde der Installation wegfällt." Zudem können die Kunden die Web-Apps auf jedem beliebigen Endgerät öffnen, also neben Smartphones und Tablets auch auf Desktop-Rechnern. Auch ist denkbar, dass Kunden die sauf Endgeräten wie Smartwatch, Amazon Echo oder einem Multifunktionsdisplay im Auto auf ihre persönlichen Finanzinformationen zugreifen möchten.
„Vermittler begreifen App-Angebote oft als ein optionales Mittel, um gegenüber dem Kunden in Erscheinung zu treten. Bestenfalls ist es für sie ein zusätzliches Service-Werkzeug", erläutert Oliver Pradetto, Geschäftsführer des Maklerpools. „Tatsächlich verändern sich Kommunikation und Informationsmanagement vom reinen analogen Dienstleistungsweg hin zu digitalen Prozessen. Wenn der Vermittler weiterhin Kommunikation und Information des Kunden begleiten möchte, muss er die neuen Technologien begleiten und als zentral für sein Business begreifen. Das gesamte Prinzip wie Versicherungsgeschäft gemacht wird, wird sich durch diese Anwendungen erst schleichend und plötzlich überraschend drastisch ändern. Stück für Stück schließen neue Technologien die Lücke zum Tipping-Point, aber man weiß nie genau, welche Funktionalität schließlich diejenige ist, welche die Spielregeln des Marktes vollkommen verändert. Sicher ist nur, dass wir auf keinen Fall überrascht werden dürfen. Wir wollen diejenigen sein, die diesen Punkt für ihre Partner als Erstes sichern. Das ist der Grund, warum wir bei blau direkt unsere Technologie-Marktführerschaft in der Branche nicht nur verteidigen, sondern mit giftig hohen Entwicklungsbudgets stetig ausbauen."
Weitere Innovationen geplant
Die Entwicklung der Web-App ist für blau direkt kein Ende, sondern nur ein Teil der technologischen Fortentwicklung. So haben sich beim Lübecker Maklerpool die Entwicklungskosten in den letzten beiden Jahren verdoppelt und das Management hat die Order herausgegeben, das Innovationstempo weiter zu erhöhen. So erwartet man von den IT- und Plattformtöchtern jährlich mindestens zwei echte Innovationen. „Bevor der Wettbewerb auch nur eine unserer Top-Innovationen nachgebaut hat, sollen schon die nächsten drei an der Rampe stehen", so Oliver Pradetto. (ahu)