BF.direkt schließt strategische Lücke

01.08.2019

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Mit der Übernahme der Mehrheit an einem Immobilien-Leasing-Unternehmen schließt die BF.direkt AG die letzte Lücke, die noch zu einer ganzheitlichen gewerblichen Immobilienfinanzierung gefehlt hat.

Die BF.direkt AG hat 51 % der Anteile am Immobilien-Leasing-Unternehmen CoRE Solutions GmbH übernommen. Die restlichen 49 % werden weiterhin von den beiden Geschäftsführern Klaus Busch und Marcus Bender gehalten. CoRE ist auf die Entwicklung und Umsetzung von Immobilienleasing und immobilienleasingähnlichen Finanzierungs- und Vermietungsstrukturen spezialisiert. Derzeit managt das Unternehmen mit Sitz in Gräfelfing südwestlich von München Immobilien mit einem Volumen von ca. 215 Mio. Euro, im vergangenen Jahr belief sich das Neugeschäftsvolumen auf ca. 60 Mio. Euro.

„Die BF.direkt AG hat den Anspruch, die ganze Bandbreite der gewerblichen Immobilienfinanzierung abzudecken. Innerhalb dieses Spektrums hat uns ein Baustein noch gefehlt – nämlich Finanzierungen über Leasing-Modelle. Daher schließt der Einstieg bei CoRE für uns eine strategische Lücke. Darüber hinaus sind wir über diese Beteiligung auch im Raum München vertreten. Die bayerische Hauptstadt ist für die BF.direkt AG ein wichtiger Markt, an dem wir bislang noch nicht mit einer Niederlassung präsent waren“, so Franceso Fedele über die Hintergründe der Übernahme, die bereits von der BaFin genehmigt wurde.

„Für die Beteiligung an CoRE spricht, dass es sich um eine etablierte Plattform mit einem bestehendem Portfolio handelt, die eine hervorragende Basis für den Einstieg in das Geschäftsfeld Immobilienleasing bietet. Darüber hinaus haben uns Herr Busch und Herr Bender mit ihrem Engagement und ihrer großen Erfahrung überzeugt“, ergänzt Manuel Köppel, CFO der BF.direkt AG.

Markt konsolidiert sich

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Akteure am Markt für Immobilien-Leasing deutlich zurückgegangen, sodass derzeit einige wenige große Anbieter den Markt dominieren. Laut Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) summierten sich die Leasing-Transaktionen im vergangenen Jahr auf 1,48 Mrd. Euro. „Mittlerweile sehen wir in diesem Segment allerdings wieder Potenzial“, so Fedele.

„Immobilien-Leasing wird vor allem von Unternehmen genutzt, die ihre Bilanz entlasten wollen. Der typische Leasingnehmer kommt aus dem Mittelstand und hat einen Umsatz von 200 Mio. Euro oder darüber. Das Mindestobjektvolumen liegt bei etwa zehn Mio. Euro. Leasing-Transaktionen haben für den Leasing-Nehmer eine Reihe von Vorteilen: Die Mietbelastung ist häufig geringer als auf dem regulären Mietmarkt, es sind höhere Loan-to-Values (LTVs) möglich und die Mietverträge laufen mit 15 bis 20 Jahren deutlich länger“, so CoRE-Geschäftsführer Klaus Busch über den Markt. (ahu)