Bevölkerungsprognose und Wohnungsmarkt bis 2040

26.06.2024

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Setzen sich die Trends bei der Binnenwanderung fort, dann werden in den elf Metropolregionen 2040 fast 2 Mio. Einwohner mehr wohnen als heute, wobei aggregiert auf die drei größten Städte Berlin, Hamburg und München bereits ein Wachstum von 1,2 Mio. und auf die restlichen Metropolen 0,6 Mio. Personen entfallen. Dies geht aus dem „Deutschland Monitor“ hervor, der von Deutsche Bank Research veröffentlicht wurde.

Laut Studie erhöht sich die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2032 auf 85,4 Mio. Im Anschluss ist die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen rückläufig. Im Jahr 2040 sind es nur noch 84,9 Mio. Menschen. Über den gesamten Prognosezeitraum 2024 bis 2040 unterstellen die Analysten eine hohe Zuwanderung. Zudem wird angenommen, dass die geringe Zahl an Geburten und die hohe Zahl an Sterbefällen des Jahres 2023 – zumindest in der kurzen Frist – temporär war. Der natürliche Bevölkerungssaldo wird sich im Jahr 2024 gegenüber 2023 verbessern. Bis 2040 reduziert er sich aber deutlich. Am Ende des Prognosezeitraums übertrifft er schließlich den Zuzug.

Wesentliche Entwicklungen bei der Wohnungsnachfrage

Neben den 2 Mio. Einwohnern mehr in den elf Metropolregionen bis 2040 wird auch in Großstädten wie Aachen, Bielefeld, Dresden, Kiel und Münster die Einwohnerzahl weiter zunehmen. Infrastrukturschwache Regionen werden dagegen zunehmend dünner besiedelt sein.

Auch der Trend zu kleineren Haushalten dürfte wie in den letzten Jahrzehnten bestehen bleiben. Dabei ist die Entwicklung in vielen Regionen sehr ähnlich zu den bundesweiten Zahlen: Von heute rund 2 Personen fällt die durchschnittliche Haushaltsgröße bis zum Jahr 2040 auf 1,86 Personen.

Beim Neubau erwartet der „Deutschland Monitor“ für 2024 und 2025 einen kräftigen Rückgang. In den Folgejahren soll es dann eine Erholung und ab 2028 bis 2040 den Bau von fast 300.000 Wohnungen pro Jahr geben. Die angestrebten 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr werden im Prognosezeitraum nicht erreicht.

Unter diesen Annahmen entspannt sich der bundesweite Wohnungsmarkt zusehends, sagt die Studie. „In immer mehr Regionen wird es unseren Projektionen nach eher zu viele als zu wenige Wohnungen geben, jedoch nicht wegen der Neubautätigkeit, sondern wegen einer schrumpfenden Bevölkerungszahl. In vielen Metropolen und Großstädten wird die fundamentale Angebotsknappheit aber noch weiter zunehmen. Es wird also zu großen regionalen Ungleichgewichten kommen."