Betongold für jeden Geldbeutel: Wohnst du noch oder vermietest du schon?
03.09.2018
Ein Hotel in Traumlage ist eine attraktive Geldanlagemöglichkeit. / Foto: © 12019 - pixabay.com
Ein Eigenheim ist keine Investition, sondern ein Geldvernichter – so denken diejenigen, die genau wissen, dass ein Investment nur lohnt, wenn es Geld bringt, statt Geld zu kosten. Clever ist der, der aus Immobilien so viel Geld zieht, dass er damit im besten Fall sein Leben komplett finanziert. Dieser Beitrag stellt drei Möglichkeiten plus einen Extratipp vor, mit Immobilien aktiv Geld zu verdienen.
Eine Immobilie kostet immer Geld – oft mehr, als Besitzern bewusst ist
Die selbst bewohnte Immobilie kostet prinzipiell Geld, sogar dann, wenn der Kredit abbezahlt ist: Neben den laufenden Betriebskosten, die jeder Wohnraum verursacht, müssen Immobilienbesitzer zusätzlich Instandhaltungsmaßnahmen umsetzen, regelmäßig modernisieren und mitunter von Grund auf sanieren. Listen Immobilienbesitzer einmal vollständig alle Kosten auf, die ihr Eigenheim vom Tag des Erwerbs bzw. von der Errichtung bis zum aktuellen Zeitpunkt insgesamt verursacht hat, dürften sie erschrocken in Anbetracht der Summen sein, die ihr Eigenheim Jahr für Jahr im Durchschnitt verschlingt. Kaufpreis, Finanzierungskosten, Betriebskosten, Reparaturen, Instandhaltung, Pflege der Außenanlagen, Modernisierungsmaßnahmen, Renovierungen, Versicherungen, Abgaben – die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Zusammengenommen ergeben sich aus den Positionen unangenehm hohe Zahlen. Grund genug, sich aktiv nach Strategien umzusehen, die mit wenig Aufwand Geld einspielen. Die erste Strategie erinnert an Bootstrapping - eine Finanzierungsstrategie aus der Startup-Szene - die sich in vielen Fällen als hilfreich erweisen kann, wenn praktisch kein Vermögen außer dem Eigenheim zur Verfügung steht.
Pragmatische Strategie für den schmalen Geldbeutel: Eigenheim vermieten
Wer feststellt, dass die Kosten der selbst genutzten Wohnimmobilie in unangenehme Höhen gestiegen sind, kann eine pragmatische Entscheidung treffen. Raus aus der eigenen Immobilie und hinein in bezahlbaren Wohnraum. Oft ist dieser scharfe Schnitt der erste Schritt zu dauerhaftem Einkommen aus Immobilienbesitz. Immobilienbesitzer ohne nennenswertes Kapital können über diesen Weg zu etwas mehr Geld kommen. Sie müssen sich eine gewisse Zeit im Verzicht üben und sich beschränken, indem sie in eine Wohnung mit weniger Komfort, weniger Fläche, weniger Exklusivität ziehen. Gleichzeitig vermieten sie ihre Immobilie zu einem angemessenen Preis. Dieser muss die anfallenden Kreditraten, Finanzierungskosten sowie Rücklagen für mittel- bis langfristige Investitionen abdecken und darüber hinaus genügend Geld abwerfen, um wenigstens einen Teil der eigenen Miete zu bezahlen. So gelingt es, monatlich mehr Geld zu sparen, um den nächsten Schritt in Angriff zu nehmen: Ein cleveres Immobilieninvestment.
Geld in aussichtsreiche Immobilienprojekte investieren
Ist noch nicht genügend Geld zur Verfügung, um direkt eigene Immobilien zu kaufen, so können Interessenten des Immobiliengeschäfts für weniger Geld in aussichtsreiche Immobilienprojekte investieren. Crowdinvestplattformen wie Bergfürst ermöglichen es Investoren bereits ab 10 Euro, an lukrativen Geschäften teilzuhaben. Die Projekte sind höchst unterschiedlich:
- Gasthof in der Nähe von Salzburg
- Studentenhotel im Rhein-Sieg-Kreis
- Pflegeimmobilie in Essen
- Wohn- und Geschäftshaus in Hamburg
Ergänzend lassen sich Investments in Immobilienfonds vornehmen, wobei dabei Fachwissen über Investitionen an der Börse generell nicht schaden kann.
[caption id="attachment_103798" align="alignnone" width="700"]
Auch Studentenwohnungen stellen eine aussichtsreiche Investitionsmöglichkeit dar. / Foto: © Kapa65ile - pixabay.com[/caption]
Mehrfamilienhaus bauen und langfristig profitieren
Ein klassischer Weg, vorhandenes Kapital sinnvoll und gewinnbringend anzulegen und langfristig Einkünfte zu generieren, ist eine Investition in ein Mehrfamilienhaus. Vorausdenkende Firmen wie das Bauunternehmen Viebrockhaus bieten ihren Kunden viele unterschiedliche Haustypen an, unter anderem auch Mehrfamilienhäuser. Das Mehrfamilienhaus des Bauunternehmens lässt sich individuell planen und in traditioneller Bauweise Stein auf Stein errichten. Je nach persönlicher Präferenz können Investoren die Ausstattung und Haustechnik wählen. Für Interessenten, die bislang noch kein eigenes Bauprojekt realisiert haben, ist die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Anbieter ratsam, weil dieser alles aus einer Hand offeriert. So kommen sie verhältnismäßig schnell und unkompliziert an eine größere Mietimmobilie.
Extra Tipp aus Amerika - Rich Dad, Poor Dad: So investieren die Reichen
Der Autor und Selfmade-Man Robert Kiyosaki hat das Buch „Rich Dad, Poor Dad – Was Reiche ihren Kindern über Geld beibringen“ verfasst, welches zu den am meisten verkauften Geldratgebern überhaupt gehört. Die Lektüre lohnt sich für diejenigen, die das Prinzip des passiven Einkommens verstehen wollen. Leser, die bis zum letzten Drittel des Buches durchhalten, bekommen ganz konkrete Tipps und Strategien, um ihr Geld zu vermehren. Ein Tipp ist die Investition in so genannte Tax Liens. Das sind Steuersschuldverschreibungen auf Immobilien in den USA, deren Zinsausschüttung garantiert ist. Die Zinsen variieren in Abhängigkeit vom Bundesland und liegen zwischen 5 und 30 Prozent, manchmal sogar darüber. Das Prinzip ist recht einfach und die passive Geldquelle funktioniert wie folgt:
Jeder Grund- und Immobilienbesitzer muss jedes Jahr Steuern auf seinen Besitz abführen. Wird der Steuerpflichtige säumig und das Geld geht nach einer gewissen Zeit nicht bei den Behörden ein, finanzieren diese sich über private Investoren. Die Behörden stellen die Schulden nämlich zum Verkauf und bezahlen feste Zinsen an die Käufer. Gelingt es der Behörde, den Grund- oder Immobilienbesitzer zur Zahlung zu bewegen, muss dieser die aufgelaufenen Zinsen ersetzen, so dass der Staat keine weiteren Kosten hat. Bezahlt der Besitzer nicht, erhält der Inhaber der Schuldverschreibung die Immobilie und das Land.
Für den Investor bedeutet das amerikanische System Zinssicherheit für die Investition und die Aussicht auf einen lukrativen Gewinn in Form einer Immobilie, oft inklusive Grund und Boden. Die allermeisten säumigen Zahler gleichen früher oder später die Steuerschulden aus, dazu haben sie in der Regel 3 Jahre Zeit. Nur gelegentlich wechseln Immobilie und Grundstück den Besitzer, doch es kommt vor. Die Neubesitzer haben in diesem Fall die Möglichkeit, das Haus in den USA zu vermieten oder zu verkaufen, was beides eine hohe Rendite verspricht. Wer sich über diesen ungewöhnlichen Weg der Geldvermehrung informieren will, befasst sich am besten mit dem Buch des Autors Kiyosaki oder liest Bücher über Tax Lien Investments in den USA.
Fazit: Immobilieninvestment ist für Einsteiger bereits ab 10 Euro möglich. Die Kombination mehrerer Strategien sorgt für größere Renditechancen und streut das Risiko. Ungewöhnliche Wege zu gehen erfordert Mut und die Bereitschaft, neues zu lernen. Investoren, die bereits über ein grundlegendes Immobilienverständnis verfügen, haben dabei sicherlich Vorteile, doch auch Neulinge können sich durch gezielte Lektüre weiterbilden, um ihre finanzielle Freiheit zu verbessern.
Autor: Daniel Müller