Betongold bleibt gefragt
12.03.2018
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Trotz sinkender Renditen erfreuen sich Immobilieninvestments weiterhin hoher Beliebtheit. Dabei muss nicht immer in bestehende Top-Immobilien investiert werden: Sowohl Value-Add als auch Projektfinanzierungen befinden sich auf dem Vormarsch – das Gleiche gilt auch für institutionelle Zielfonds.
In Zeiten niedriger Zinsen gelten Immobilieninvestments als sehr attraktiv. Das bestätigt nun auch die 6. Trendstudie Immobilien Deutschland, die Wealthcap nun veröffentlicht hat. Dazu hat der Münchner Sachwertinvestor 71 Vertriebspartner mit einem jährlichen Absatzvolumen von 600 Mio. Euro befragt.Von diesen gaben über 90 % an, dass sie aktuell Immobilieninvestitionen tätigen. Ebenso viele glauben auch, dass die Bedeutung von Immobilieninvestitionen auch im aktuellen Marktumfeld gleich bleiben oder sogar zunehmen wird – und das, obwohl die Vertriebspartner beobachten, dass die Renditen immer weiter sinken. Zugleich wird die Risikodiversifizierung immer bedeutsamer. Wenn diese gegeben ist, können sich viele der Studienteilnehmer auch Investments in Value-Add-Immobilien oder sogar Projektfinanzierungen vorstellen. Am beliebtesten über alle sechs Untersuchungsjahre bleiben jedoch Büroimmobilien.
Weiterhin gilt: „Lage, Lage, Lage“
Die Studie bestätigt auch, dass bei Immobilieninvestments die schon fast abgedroschene Weisheit „Lage, Lage, Lage“ immer noch ihre Berechtigung hat. So gaben 55 % der Umfrageteilnehmer an, dass ihnen bei der Auswahl eines geschlossenen deutschen Immobilienfonds die Standortqualität am wichtigsten sei. Dahinter folgen, die Objektqualität (33 %) und die Leistungsbilanz des Anbieters (30 %). Welche Mieter in dem Objekte sind und wie lange die Mietvertragslaufzeit zählt für lediglich 11 % der Befragten zu den wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines geschlossenen Immobilienfonds.
„Keiner der Befragten stufte die Qualität des Standorts am unwichtigsten ein, für deutlich über die Hälfte ist die Lage sogar das Allerwichtigste. Dies bestätigt unsere intensive Auseinandersetzung mit den Perspektiven und Erfolgsfaktoren der nachhaltigen Zukunftsstandorte. Die Kunst bei steigenden Preisen noch attraktive Renditeperspektiven zu schaffen, erfordert es auf Lagen und Regionen der Zukunft zu setzen. Nur Wachstumsstädte, die von den großen Zukunftstrends profitieren, stehen bei uns im Fokus“, erklärt Gabriele Volz, Geschäftsführerin von Wealthcap.
Institutionelle Zielfonds als Alternative
Die aktuelle Auflage der Studie beschäftigte sich erstmals mit dem Thema Zielfondslösungen. Ergebnis: Die Studienteilnehmer sehen darin durchaus eine sinnvolle Strategie. Als am attraktivsten werden Infrastrukturinvestitionen eingestuft (ca. 73 % der Befragten halten diese für attraktiv). Auch Private-Equity-Lösungen (ca. 64 % der Befragten) werden als attraktives Investment betrachtet. Für 90 % der Befragten kommen zudem indirekte Immobilieninvestments in Frage, sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Zielfondslösungen kommen aus Sicht der Befragten für eine breite Zielgruppe in Frage. So halten 40 % der Umfrageteilnehmer Privatkunden für prädestiniert, während fast die Hälfte auch semi-professionelle und institutionelle Investoren, die höhere Anlagebeträge investieren, für geeignet hält. Zentrale Argumente für ein Investment sind Diversifikation und der Zugang zu institutionellen Zielfonds. Die zunehmend wichtigste Rolle spielen die Renditeerwartung und die Partizipation an Wertsteigerungsstrategien. Die Renditeerwartung bleibt dabei vergleichsweise moderat. So schätzt mehr als die Hälfte der Befragten, dass sie mit ihrem Engagement eine Renditen von 5 % oder weniger erhalten werden. Mit einer Mindestrendite von 6 % oder weniger sind mehr als 80 % der befragten Vertriebspartner zufrieden.
„Starke Renditen, ausgewogene Zielfondsauswahl, sinnvolle Diversifikation, bewusst gewählte und gestreute Investitionszeitpunkte – dies entspricht unseren Vorgaben bei der Strukturierung flexibler Konzepte für vielfältige Investitionsstrategien“, erklärt Dr. Rainer Krütten, Geschäftsführer bei Wealthcap. (ahu)