Beste Vergleichsportale für Kfz-Versicherungen

07.02.2013

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Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) testete zehn Versicherungsvergleichsportale in der Kraftfahrzeugversicherung auf ihre Leistungsfähigkeit im Vergleich von Prämien und im Service. Es ergaben sich teils erhebliche Unterschiede und Mängel.

(fw/db) Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) analysierte im Auftrag des Fernsehsenders n-tv in einer umfangreichen Studie insgesamt zehn Online-Vergleichsportale für Kfz-Versicherungen. Basis für die Auswertung waren je Portal zwölf verdeckte Suchanfragen in den Kfz-Vergleichsrechnern, sowie die Qualität der Beratung per Telefon und E-Mail. Zudem untersuchte das DISQ den Inhalt und die Nutzerfreundlichkeit der Internetauftritte. Das Gesamtergebnis setzt sich aus allen Bewertungen zusammen.

Das Vergleichsportal "Check24.de" wurde Gesamtsieger beim Test von Vergleichsportalen für Kfz-Versicherungen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen "Finanzen.de" und "Aspect Online". Bewertet wurden die Kategorien Preis und Service. In beiden erreicht das unabhängige Vergleichsportal "Check24 Platz" eins. Den zweiten und dritten Rang im Prämienvergleichstest belegen "Finanzen.de" und "Transparo", im Servicetest waren es "Financescout24" und "Toptarif".

"Wir freuen uns sehr über den Testsieg in den Kategorien Preis und Service! Trotzdem ist es unser Ziel, die Servicequalität und Benutzerfreundlichkeit unserer Website noch weiter zu verbessern", sagt Dr. Henrich Blase, Geschäftsführer des Vergleichsportals Check24.de.

Die Untersuchung durch DISQ ergab, dass sich ein Preisvergleich im Internet durchaus lohnen kann. Allerdings hatten nicht alle Vergleichsportale günstige Versicherungsprämien im Portfolio.

Im Test lagen die niedrigsten Tarife bei den jeweils günstigsten Vergleichsportalen zwischen 25 und 42 Prozent unter den Tarifen, die andere Portale als preiswerteste Angebote ermittelten.

Deutlich wurde: Je nach Automodell und Fahrertyp lässt sich unterschiedlich viel einsparen, wenn man einen Vergleich bei verschiedenen Versicherungsportalen durchführt. Beispielsweise betrug der maximale Preisunterschied zwischen den Portalen beim Testprofil einer Familie mit einem 5er BMW stolze 415 Euro. Für die Jahresprämien bei anderen Kundenprofilen ergaben sich dagegen teils deutlich geringere Differenzen.

Auch beim Service der Vergleichsportale zeigte sich ein klares Gefälle. Einige Anbieter überzeugten mit einem guten Internetauftritt, der über Versicherungsfragen aufklärte, Kontaktadressen gut sichtbar platzierte und den Umfang des eigenen Angebots offen legte.

Andere Portale waren dagegen wenig informativ und bedienerfreundlich gestaltet. Auch Leistungen wie eine Preisgarantie oder Bewertungen der Kunden zu den Angeboten fanden sich nicht immer. Vor allem der Umgang mit persönlichen Daten ließ teilweise zu wünschen übrig, kritisiert das DISQ-Institut.

So war ein Tarifvergleich nicht immer anonym möglich. Bei einigen Portalen mussten die Nutzer sogar vorher einwilligen, dass ihre gesamten Kontaktdaten weitergegeben werden. Zu wenig Kundenorientierung zeigte sich auch bei der Bearbeitung von E-Mail-Anfragen, etwa zum Versicherungswechsel oder zur Aktualität der angebotenen Tarife.

Jede dritte Anfrage wurde gar nicht beantwortet. Außerdem stellten zwar alle Portale eine kostenfreie Rufnummer zur Verfügung, blieben allerdings in der telefonischen Beratung oft zu unverständlich und unprofessionell.

Fazit: Für eine erste Information im Internet sind Vergleichsportale unterschiedlich geeignet. Testsieger wurde das Portal, das selbst als Versicherungsmakler registriert ist und mit Pools und Einzelmaklern kooperiert. Neben dem Prämienvergleich scheint es auch für viele Autofahrer wichtig zu sein, einen persönlichen Ansprechpartner in der Nähe zu haben. Das gilt ganz besonders im Schadensfall und bei der Beratung in der bedarfsgerechten Teilkasko- oder den Fahrzeugwert sichernden Vollkaskoversicherung.

Leserservice: Die Testergebnisse für alle gestesteten Vergleichsportale