Bestandsimmobilien wieder im Plus

23.08.2017

Immobilieninvestoren sollten sich nicht nur in den Metropolregionen nach Anlageobjekten umschauen/ Foto: © Tiberius Gracchus fotolia.com

Wenig neues auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt: Die uneinheitliches Entwicklung der Preise setzte sich auch im Juli fort. Dies geht aus dem EUROPACE Hauspreis-Index (EPX) hervor, der einen leichten Anstieg um 0,33 % zu verzeichnen hatte.

Besonders die zuletzt etwas unter Druck geratenen Preie für Bestandsimmobilien legten am stärksten zu (1,04 %). Anders hingegen die Entwicklung bei den zuletzt starken Eigentumswohnungen, die zwischen Juni und Juli 0,51 % verloren. Ihren Trend eines leichten Preisanstieges setzten hingegen die Neubauten fort, die um 0,55 % zulegten.

„Einmal mehr zeigt der EPX, dass kurzzeitige Preisschwankungen im Immobilienmarkt ganz normal sind“, erklärt Thilo Wiegand, scheidender Vorsitzender des Vorstands und zukünftiger Aufsichtsrat der EUROPACE AG. „Aussagekräftiger als die Betrachtung der Preisentwicklung gegenüber dem Vormonat bleibt die gegenüber dem Vorjahresmonat.“ In diesem Zeitraum legten die Eigentumswohnungen um 6,78 % zu, während die Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser sogar um 9,36 % stiegen. Deutlich geringer war der Anstieg bei bestehenden Ein- und Zweifamilienhäuser, die seit Juli nur um 0,66 % zulegten. „Vergessen darf man dabei aber wieder nicht, dass der EPX ein bundesweiter Index ist. Regional sind die Preisentwicklungen natürlich sehr unterschiedlich“, ergänzt Wiegand und erinnert an das alte Mantra: „Lage, Lage und nochmals Lage – das sind die drei Dinge, die beim Immobilienkauf besonders beachtet werden sollten.“

Trotz der aktuellen Preissteigerungen sollten Kapitalanleger nicht blindlings eine Immobilie kaufen. So hat erst kürzlich das Institut der deutschen Wirtschaft Köln festgestellt, dass in zwei Drittel der deutschen Landkreise mehr Wohnraum in den vergangen Jahren gebaut wurde als benötigt. „Das drückt natürlich in den überversorgten Regionen deutlich auf Miete und Wiederverkaufspreis. Da hilft es dann wenig, ein vermeintliches Schnäppchen gemacht zu haben“, weiß der EUROPACE-Vorstand. (ahu)

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