Berlin schießt durch die Decke
10.10.2017
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Auf dem Berliner Investmentmarkt wurden nach Angaben von Colliers International in den vergangenen neun Monaten Gewerbeimmobilien und Grundstücke im Wert von mehr als 6 Milliarden Euro veräußert. Befeuert wurde das sensationelle Transaktionsvolumen durch den Verkauf des Sony Centers für mehr als 1,1 Milliarden Euro, der noch in den letzten Minuten vor Quartalswechsel über die Bühne ging.
- Transaktionsvolumen von über 6 Milliarden Euro übertrifft alle Erwartungen – Deutliche Spitzenposition unter den Top 7 der deutschen Investmentzentren
- Markt weiter geprägt von Büroimmobilien
- Ausländische Investoren dominierend
Ulf Buhlemann FRICS, Head of Capital Markets Berlin bei Colliers International: „Mit diesem gewerblichen Transaktionsvolumen von mehr als 6 Milliarden Euro trumpft der Berliner Investmentmarkt erneut mit einem Umsatzergebnis auf, das sich weit vor München mit 3,8 Milliarden Euro katapultiert. Bei allen großen nationalen wie internationalen Investoren steht Berlin nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste.“
Dabei machen internationale Marktteilnehmer, insbesondere Vermögensverwalter und Pensionsfonds, mehr als 70 Prozent am gesamten Transaktionsvolumen aus. Beide Akteure nutzen die aktuell günstige Marktsituation zur Realisierung erheblicher Wertsteigerungsgewinne.
Die Bruttoanfangsrenditen für besonders stark nachgefragte Büroobjekte sind auf etwas mehr als 3 Prozent abgesunken, was vor allem durch die starke Mietpreiswachstumsdynamik und die daraus resultierenden aktuellen und zukünftigen Under-rent Situationen in den Objekten getrieben wird.
Angebotsbedingt konnte die Assetklasse Büro auch bis Ende des dritten Quartals mit knapp 70 Prozent den höchsten Anteil am Transaktionsvolumen auf sich vereinen. Retailobjekte und Hotels wurden jeweils im Wert von rund 700 Millionen gehandelt.
„Angesichts des weiter ungebrochenen Runs auf die Bundeshauptstadt rechnen wir für das Gesamtjahr 2017 mit einem gewerblichen Transaktionsvolumen, das bei mehr als 7,5 Milliarden Euro liegen dürfte“, so Robert-Christian Gierth, Managing Partner bei Colliers International in Berlin abschließend. (fw)