Bei Wind und Wetter – Was es bei Policen für Ferienimmobilien zu beachten gilt

Deutschland wird als Urlaubsort immer beliebter. Und auch immer mehr Deutsche besitzen Ferienimmobilien im eigenen Land. Neben einer Ferienwohnung an der Ostsee oder einem Häuschen in einem Weinanbaugebiet in Mainfranken werden vor allem Domizile in den Bergen immer beliebter – sind sie doch gerade im Winter ideal gelegen fürs Winterwandern oder Skifahren.

Laut der Hiscox Ferienimmobilien-Umfrage 2021, belegt daher auch Bayern mit den Alpen (12,6 %) Platz drei der beliebtesten Standorte. Bei Immobilien im Ausland rangiert Österreich mit 11,4 % auf Platz eins. Gerade in bergigen Regionen, in denen oft strenge Witterungsverhältnisse herrschen und die Ferienimmobilien häufig Sturm, Regen, Schnee und Eis ausgesetzt sind, lohnt es sich in eine Versicherung für Ferienimmobilien zu investieren. 41,6 % der befragten Eigentümer schützen sich daher mit einer Elementarversicherung gegen Naturgewalten wie Stürmen, Überschwemmungen oder Lawinen. Trotz der Vielfalt an Immobilien und Regionen ziehen Eigentümer Spezial-Policen für Ferienimmobilien jedoch nur selten in Betracht. Lediglich circa ein Drittel der Ferienimmobilien sind mit speziellen Gebäude- (25,7 %), Hausrat- (61,9 %) und Immobilien-Haftpflichtversicherungen (31,8 %) abgesichert – und 8,7 % verfügen sogar über keinerlei Versicherungsschutz für ihr Domizil.

Neben dem Wetter können jedoch auch viele andere Faktoren, die vor allem Ferienimmobilien betreffen, eine Rolle bei der Risikobewertung spielen. Im Bereich der Absicherung solcher Domizile besteht daher viel Aufklärungsbedarf, aber auch Potential für Makler und den Markt. Folgenden Faktoren sollten Versicherer, Makler und natürlich auch Besitzer für einen umfassenden Schutz von Ferienimmobilien beachten.

Das A und O: Ansprechpartner vor Ort

Im Falle eines Schadens muss alles oft schnell gehen. Doch befindet sich die Ferienimmobilien nicht in unmittelbarer Nähe ihrer Eigentümer, bringt die Entfernung im Schadenfall häufig Schwierigkeiten und zeitlichen Aufwand mit sich. Umso essenzieller ist es, dass Versicherer einen erfahrenen Ansprechpartner vor Ort haben, der im Ernstfall als kompetenter Vermittler agiert. Dabei spielt auch die Sprache des Ansprechpartners eine Rolle. Die Ferienimmobilien-Umfrage zeigt, dass es weit über der Hälfte (60,5 %) wichtig ist, mit dem Ansprechpartner auf Deutsch kommunizieren zu können. So können etwaige Unklarheiten schneller ausgeräumt und die nötigen Schritte zeitnaher ergriffen werden. Vor dem deutschen Ansprechpartner als Entscheidungskriterium für den passenden Versicherungsanbieter liegen nur noch die Kundenzufriedenheit im Schadenfall (81,8 %) und der Preis für die Versicherung (64,8 %).

Mehr ist mehr – Allgefahrenversicherung und klare Bedingungswerke zählen

Schäden durch Leerstand, Fremdnutzung durch Mieter, Einbrüche oder Wasserschäden – aus Perspektive der Ferienimmobilienbesitzer gestalten sich sowohl Risiken, das Angebot an Versicherungen sowie die länderspezifischen Regelungen sehr vielfältig – ein Durchblick über die verschiedenen Abdeckungen fällt daher oft schwer. Dieses uneinheitliche Versicherungsangebot lässt zum Teil eine klaffende Versicherungslücke entstehen. Daher bieten sich hier klare definierte und transparente Versicherungsbedingungen sowie eine Allgefahrenversicherung an. Bei letzterer deckt der Versicherungsschutz alle Gefahren ab, die nicht explizit ausgeschlossen werden. Außerdem hilft es, wenn die jeweilige Versicherung auch einen Sitz in Deutschland hat, damit auch nach deutschem Recht gehandelt werden kann.

Absicherung so individuell wie Ferienimmobilien selbst

Ob Haus oder Wohnung, ob in den Bergen oder direkt am Strand, für den Eigenbedarf oder zur Vermietung – es gibt die unterschiedlichsten Arten von Ferienimmobilien, die es gegen die diversesten Schäden zu versichern gilt. Daher ist neben der Allgefahrenversicherung die Rücksichtnahme auf die verschiedenen Bedürfnisse der Immobilien sowie ihrer Besitzer besonders wichtig. Laut Hiscox Schaden-Statistik kristallisieren sich zwar Schäden heraus, die vermehrt auftreten wie beispielsweise Sturmschäden (30,3 %) oder Wasserrohrbrüche (26,8 %). Jedoch sind auch 8,9 Prozent auf zufallsbedingte Ursachen zurückzuführen. Ein individueller Versicherungsschutz mit hinzubuchbaren Modulen oder Optionen demonstriert jedoch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Versicherern zugunsten der Ferienimmobilienbesitzer.

Wind- und wetterfeste Policen für Ferienimmobilien: Das gilt es zu beachten

Es lassen sich also drei Faktoren zusammenfassen, die die Entscheidung von Ferienimmobilienbesitzern für einen Versicherer beeinflussen. Ein deutscher Ansprechpartner vor Ort vermittelt den Versicherungsnehmern Sicherheit. Eine klar definierte Allgefahrendeckung für Ferienimmobilien wird den Risiken, die Eigentümer tragen, am ehesten gerecht. Dabei sollte die Möglichkeit auf individuelle Anpassbarkeit jedoch nicht verloren gehen. Nur so können Kunden den Versicherungsschutz speziell auf ihre Immobilie und die Risikobewertung anpassen.

Gastbeitrag von Markus Rupp, Sales & Development Underwriter, Hiscox Deutschland