"Auch bei der SPD ist der Provisionsdeckel umstritten"

23.04.2019

Michael H. Heinz, Präsident des BVK / Foto: © BVK

Beim Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) zeigt man sich enttäuscht über den Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums zum geplanten Provisionsdeckel. Der Verband übt sowohl rechtliche als auch sachliche Kritik an. Unterstützung erhält er aus der Politik – und das aus beiden Lagern.

„Es ist sehr bedauerlich, dass der Gesetzgeber unsere Argumente gegen diesen gravierenden ordnungspolitischen Eingriff in unsere Provisionen nicht angemessen in seinem Referentenentwurf gewürdigt hat“, kritisiert BVK-Präsident Michael H. Heinz. „In zahllosen Gesprächen mit den politischen Entscheidungsträgern haben wir oft genug betont, dass ein Provisionsdeckel weder geeignet, noch sinnvoll und nachhaltig ist, die Vermittlung privater Altersvorsorge zu fördern.“

So seit 2015 die in Deutschland tätigen Lebensversicherer im Zuge des Lebensversicherungsreformgesetzes ihre Abschlussprovisionen je nach Vertriebswege um 1,5 bis 7 Promillepunkte gesenkt. Da der durchschnittliche Abschlussprovisionssatz somit bei gerade einmal 2,68 % der Beitragssumme liege, sei der jetzt vorgesehene Provisionsdeckel von 2,5 % überflüssig.

„Wir werden daher weiter gegen die Einführung eines gesetzlichen Provisionsdeckels kämpfen und uns in das weitere Gesetzgebungsverfahren aktiv einbringen, um ihn letztlich zu verhindern“, erläutert der BVK-Präsident. „Schließlich teilt auch die AG Finanzen der CDU / CSU Fraktion im Deutschen Bundestag unsere Bedenken und führt aus, dass der Provisionsdeckel untauglich ist, um eine Renditesteigerung im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher zu erzielen. Und auch das SPD-Wirtschaftsforum hat sich gegen einen Provisionsdeckel positioniert.“ (ahu)

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