Asiatische Aktien sollten das Rennen machen

20.03.2014

Chris Adams

Die geopolitischen Ereignisse bieten in der nächsten Zeit Spielraum für Kursschwankungen an den Aktienmärkten. Die Lage in Thailand und in der Ukraine sind mehr als angespannt. Die Volatilität nimmt folglich zu. Trotzdem gibt es auch im unruhigen Fahrwasser einige Hoffnungsschimmer. Asiatische Aktien sollten aufgrund ihres Bewertungsniveaus in diesem Jahr weit vorne landen.

(fw/ah) In Thailand dauert die politisch instabile Lage an, und das Säbelrasseln in der Ukraine könnte zu Volatilität auf breiter Ebene führen", so Chris Adams, Produktspezialist Asien / Aktien Asien-Pazifik bei HSBC Global Asset Management. Und weiter: „Die chinesische Führung versucht weiterhin, den Balanceakt zwischen Strukturreformen und einem Mindestmaß an Wirtschaftswachstum zu bewältigen. Am Markt wird beobachtet, was bei der Sitzung des Nationalen Volkskongresses im Hinblick auf weitere Reformen beschlossen wird. Die bisherigen Aktivitäten legen den Schluss nahe, dass die Regierung mit dem gegenwärtigen Wirtschaftswachstum zufrieden ist und ihren Kurs durchgreifender Reformen fortsetzen wird."

„Auf Unternehmensebene bleiben die Gewinnschätzungen für 2014 größtenteils stabil, während die Bewertungen mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,4 für den MSCI Asia ex Japan Index besonders attraktiv sind. Das ist fast eine Standardabweichung unter dem langfristigen Durchschnittswert. Die Aktien der Berichtsregion bleiben nach vorherrschender Meinung in den globalen Aktienportfolios untergewichtet, nachdem sie 2013 generell schlechter abgeschnitten hatten als die Aktien der Industrieländer. Wir glauben, dass asiatische Aktien aufgrund der hohen Anzahl zyklischer Unternehmen im Umfeld einer sich schrittweise erholenden Weltwirtschaft Aufholpotenzial haben."

Mit Blick auf die Allokation erklärt Adams: „Unser regionales Portfolio ist mit chinesischen und koreanischen Werten übergewichtet, da dort eine hohe Zahl an profitablen Unternehmen zu attraktiven Preisen vorhanden ist. Zudem hat die südkoreanische Präsidentin Park im Februar eine Flut von wirtschaftsfreundlichen Maßnahmen vorgestellt, woraufhin der bislang erstarrte Immobilienmarkt in Seoul Lebenszeichen zeigte. In Taiwan hingegen ist unser Portfolio untergewichtet. Während der exportorientierte Technologiesektor Opportunitäten bietet, ist dies in den binnenwirtschaftlich orientierten Sektoren kaum der Fall. Des Weiteren sind wir in den meisten defensiven Sektoren, wie Basiskonsum und Versorger, die bereits hohe Bewertungen zeigen, untergewichtet. In den Bereichen Energie, Informations-technologie und Nichtbasiskonsum sind wir übergewichtet."

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