Arbeitsplätze in Gefahr
19.06.2014
Ein breiter Zusammenschluss von GDV, PKV-Verband, verdi und Vermittlerverbänden wehrt sich gegen die geplante Offenlegung von Provisionen.
(fw/hwt) Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), der Verband der Privaten Krankenversicherer (PKV-Verband), die deutschen Vermittlerverbände, darunter der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) haben in einer gemeinsamen Erklärung die Politik vor der jetzt mit dem Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) geplanten Offenlegungspflicht für Abschlussprovisionen gewarnt. Damit werden Kunden verunsichert und Arbeitsplätze gefährdet.
Bereits seit 2008 legten die Lebens- und Krankenversicherer die gesamten Abschlusskosten (Vertrieb und Verwaltung) in Euro und Cent offen. Diese Regelung habe sich bewährt. Sie biete den Kunden einen aussagekräftigen Vergleich der Produktkosten unterschiedlicher Anbieter. Ein Provisionsausweis als Basis für den Produktvergleich wäre unseriös. In den Abschlusskosten sei die Provision, die in der Prämie einkalkuliert ist, bereits enthalten. Eine individuelle Provisionsoffenlegung habe nichts mit einem bedarfsgerechten Produkt für Kunden zu tun. Das zu begrüßende Ziel des Gesetzgebers, Transparenz zu fördern, würde so konterkariert.
BVK-Präsident Michael H. Heinz: „Die Politik sollte endlich begreifen, dass die Versicherungsvermittler bei der notwendigen privaten Altersvorsorge eine wichtige gesellschafts- und sozialpolitische Aufgabe erfüllen. Sie sind ehrbare Kaufleute mit hoher fachlicher Qualifikation und keine gierigen Provisionsjäger, als die sie von vermeintlichen Verbraucherschützern dargestellt werden."