Aragon konzentriert sich auf das Kerngeschäft

30.04.2015

Die Aragon-Gruppe hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Jetzt scheint die Firmengruppe wieder ruhigeres Fahrwasser erreicht zu haben. Die Gruppe rechnet mit profitablem Wachstum.

2015-05-01 (fw/db) Die Aragon AG meldet einen guten Start ins Geschäftsjahr 2015. Bei einem Umsatz von 18 Millionen Euro steigt das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der fortgeführten Geschäftsbereiche in den ersten drei Monaten 2015 von 0,5 auf 0,9 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der fortgeführten Geschäftsbereiche stieg auf 0,1 Millionen Euro nach noch einer Million Verlust in 2014 (-0,9 Millionen Euro).

„In den vergangenen Monaten hat die Aragon mit der Konzentration auf die Jung, DMS & Cie. und die Finum-Gruppe ihre avisierte Zielstruktur erreicht und damit ihren Konzernumbau erfolgreich abgeschlossen. Durch die erfolgreiche Umsetzung unseres Kostensparprogramms ist es uns zudem gelungen, nachhaltig in die Profitabilität zurückzukehren. Und dies schon vom ersten Quartal an, welches für Vertriebsunternehmen grundsätzlich das anspruchsvollste des Jahres ist.“, sagt Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender der Aragon AG.

Nach der Veräußerung der compexx Finanz AG und der BIT AG sowie der Schließung des risikoreichen Jung, DMS & Cie.-Geschäftes in der Tschechischen Republik und der Slowakei verringerten sich die Umsatzerlöse 2014 gegenüber dem Vorjahr um 11,4 Prozent von 88,6 auf 78,6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der fortgeführten Geschäftsbereiche halbierte sich im Berichtsjahr von -2,5 auf -1,4 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der fortgeführten Geschäftsbereiche konnte von -4,4 auf -3,1 Millionen Euro gesenkt werden. So könne die Aragon den Weg aus der Verlustzone fortführen.

Zum 31. Dezember 2014 sank, laut dem Geschäftsbericht, das Eigenkapital von 35,0 Millionen Euro im Vorjahr auf aktuell 26,4 Millionen Euro. Aufgrund der Entkonsolidierung der compexx Finanz AG und der BIT AG sank die Eigenkapitalquote auf 43,8 Prozent (31. Dezember 2013: 44,8 Prozent). Der Produktabsatz erreichte 2014 ein Gesamtvolumen von 1.143 Millionen Euro und lag damit nur leicht unterhalb des Niveaus des Vorjahreszeitraums von 1.259 Millionen Euro.

Der von der Aragon AG verwaltete Bestand an Investmentfonds lag zum 31. Dezember 2014 mit 4,2 Milliarden fünf Prozent über dem Vorjahresniveau. Aragon und ihre Konzerntochter Jung, DMS & Cie. planen zudem in ein neues Geschäftsfeld – den Ankauf von Maklerbeständen – vorzustoßen, welches die Profitabilität des Aragon Konzerns künftig steigern soll. Jung, DMS & Cie. will angeschlossenen Maklern Angebote für die Unternehmensnachfolge machen und Bestandsprovisionsansprüche von diesen Maklern erwerben, welche aufgrund regulatorischer Entwicklungen aus dem Maklermarkt ausscheiden wollen oder aus Altersgründen ihr Geschäft aufgeben möchten. Das dafür eingesetzte Kapital soll bereits nach einer kurzen Investitionsphase eine Gewinnsteigerung bringen.

Die Finum-Gruppe habe sich 2014 erfreulich entwickelt. So konnte die Gruppe mit 200 Vermittlern erstmals ein Umsatz von über 20 Millionen Euro erzielen.

„Mit der Entwicklung der Aragon sind wir sehr zufrieden“, sagt Ralph Konrad, Finanzvorstand der Aragon AG zu den Zahlen des ersten Quartals. „2015 wollen wir die Früchte unserer Anstrengungen ernten und uns in schlanker Aufstellung wieder an die alte Ertragsstärke heranarbeiten. Wir sind überzeugt, dass wir die richtigen Maßnahmen ergriffen haben, um nun einem langen Pfad profitablen Wachstums zu folgen.“

Dietmar Braun