Am Puls der Zeit
20.12.2019
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Auf die Frage an Versicherungskunden nach ihrer Meinung zu Assekuradeuren würde man ganz sicher nur Kopfschütteln zu sehen bekommen. Die Antwort würde lauten: Noch nie gehört. Dabei beziehen viele Verbraucher ihre Policen über sie – mit fein austarierten Bedingungswerken. Früher ausschließlich in der Transportversicherung tätig, sind die Unternehmen ein nicht mehr wegzudenkender Faktor auch in anderen Sparten zwischen Versicherern und Maklern.
Das Verhältnis zwischen Versicherern und Maklern ist nicht immer einfach. Mitunter werden die Grundlagen für spätere Kontroversen bereits in der Produktgestaltung gelegt. Den Knoten dann später zu lösen, bindet erhebliche Kräfte und kostet mitunter auch viel Geld. In dieser Gemengelage erfreuen sich Assekuradeure immer größerer Beliebtheit – sowohl bei Maklern als auch bei Versicherern. Denn beide Seiten schätzen die Kooperation mit Assekuradeuren. Was aber macht deren Deckungskonzepte so speziell? Guntram Schloß, Geschäftsführer der Deutsche Assekuradeur GmbH, verdeutlicht dies an einem Beispiel aus seinem Haus: „Eine wesentliche Grundlage für das Plussimo-Deckungskonzept ist die besondere Konzeption, die einzigartig für Prämien- und Produktstabilität sorgt. In der Regel gibt es verschiedene Möglichkeiten, bestimmte Risiken zu decken. Entweder ein Versicherer übernimmt das gesamte Risiko oder ein Konsortium zeichnet die Risiken gemeinschaftlich. Die Apella AG hat mit ihrer Tochtergesellschaft der Deutschen Assekuradeur GmbH eine dritte Variante entwickelt.“ Und die sieht dann so aus: Im Verbund von drei Versicherern werden die einzelnen Verträge automatisch komplett jeweils einem Versicherer zugeteilt. Zieht sich ein Versicherer aus dem Deckungsverbund zurück, ist das kein Problem. Der Bestand dieses Versicherers lässt sich problemlos auf die anderen übertragen. Bei den anderen Lösungsvarianten für die Eindeckung der Risiken müssen Kunde und Makler damit rechnen, dass sie einen komplett neuen Partner benötigen, wenn sich der bisherige Versicherer zurückzieht. Hinzu kommt: Aktuell erlebt das Sachgeschäft eine Renaissance. Während die etablierten Anbieter den Leistungskatalog ihrer klassischen Tarife aufrüsten, drängen aber zeitgleich Digitalversicherer mit innovativen Konzepten auf den Markt. Die neue Vielfalt schafft Bewegung am Markt und treibt den Wettbewerb voran. Schloß sagt dazu: „Apella stellt sich der neuen Konkurrenz und hat alles auf den Prüfstand gestellt. Herausgekommen ist dabei eine völlig neue Tarifwelt, die nicht nur für Neuverträge, sondern auch für Bestandsverträge umfangreiche Leistungserweiterungen mit sich bringt. Zusätzlich bieten variable Provisionssätze dem Makler die Möglichkeit, auf den Wettbewerb zu reagieren oder einen höheren Arbeitsaufwand auch entsprechend zu honorieren.“
Digitalisierung und Service inklusive
Auf die Rolle als Intermediär weist auch Horst-Ulrich Stolzenberg, Vorstand Vertrieb und Marketing der DOMCURA AG, hin: „Als Assekuradeur haben wir eine etwas andere Perspektive als Versicherungen. Wir arbeiten schon in der Produktentwicklung sehr eng mit unseren Vermittlern zusammen, um deren Bedürfnisse bestmöglich zu erfüllen. Kontinuierliches Feedback und unsere Erfahrungswerte sind die Basis der Produktkonzeption.“ Erst wenn diese stehe, suche man einen Risikoträger und könne dabei auf viele etablierte und in der jeweiligen Sparte besonders erfahrenen Partner zurückgreifen. Schloß fügt einen weiteren Pluspunkt an: „Gerade in Zeiten von Hotline und Warteschleifen sind unser Mitarbeiter nicht nur erreichbar, sondern werden durch unsere Risikoträger in die Lage versetzt, Entscheidungen sofort zu treffen.“ Und Stolzenberg ergänzt: „Mir ist besonders der persönliche Service wichtig: Wir betreuen viele unsere Vertriebspartner auch in den Regionen vor Ort durch unsere Vertriebsberater. (hdm)